Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Aktivisten in China: In Polizeigewahrsam gestorben
> Während des Kongresses der KP Chinas sind mindestens zwei Aktivisten in
> Polizeigewahrsam gestorben. Rund 100.000 Menschen sollen Opfer von
> Repressalien geworden sein.
Bild: Sicherheitskräfte vor dem Kongress der KP.
PEKING afp | Mindestens zwei chinesische Aktivisten sind nach Angaben von
Menschenrechtsgruppen vor oder während des Kongresses der Kommunistischen
Partei Chinas im Polizeigewahrsam gestorben. Zudem sei die
Bewegungsfreiheit zehntausender Oppositioneller eingeschränkt worden,
teilte das Zentrum für Menschenrechte und Demokratie mit Sitz in Hongkong
am Montag mit. Sie seien festgenommen, in Lager geschickt und unter
Hausarrest gestellt worden.
Nach Angaben des Netzwerks Chinesischer Menschenrechtsverteidiger wurde ein
Petitionsführer aus der östlichen Provinz Henan am 5. November von
Polizisten in Peking zu Tode geprügelt. Am 14. November sei zudem der Tod
einer Aktivistin in der benachbarten Provinz Anhui bekanntgeben worden,
erklärte das Zentrum für Menschenrechte und Demokratie. Der Körper der
53-Jährigen, die sechs Tage zuvor in Peking festgenommen worden war, sei
mit Blutergüssen übersät gewesen.
Aufsehen hatte auch eine Aktivistin aus der Provinz Hubei erregt, die sich
am Donnerstag aus Protest gegen die Korruption örtlicher Behörden vor dem
Pekinger Büro der UN-Menschenrechtskommission anzündete. Bislang ist
unklar, ob sie überlebte. Wie das Netzwerk Chinesischer
Menschenrechtsverteidiger mitteilte, wurden „nach konservativen
Schätzungen“ bis zu 100.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Parteikongress
Opfer von Repressalien.
Kritiker seien vor und während des 18. Parteitag festgenommen, unter
Hausarrest gestellt, in Arbeitslager geschickt oder auf andere Weise
schikaniert worden, hieß es. Zu den Kritikern hätten politische
Dissidenten, Menschenrechtsaktivisten und Akademiker gehört. Bei dem
Kongress der Kommunistischen Partei war mit der Ernennung von
Vize-Präsident Xi Jinping zum neuen Parteichef ein historischer
Machtwechsel eingeleitet worden.
19 Nov 2012
## TAGS
China
Kommunistische Partei
Repression
Menschenrechte
China
China
China
Tibet
China
## ARTIKEL ZUM THEMA
Chinas neue Siebener-Bande: Xi Jinping an der Spitze
Der bisherige Vizepräsident Xi Jinping wird Chinas neuer Generalsekretär.
In seiner Führungsmannschaft werden künftig auch zwei Hardliner sitzen.
Chinas Militär nach dem Machwechsel: Oberbefehlshaber der größten Armee
Chinas Militärs unterstehen seit Maos Zeiten direkt der KP. Der neue
Parteichef Xi dürfte schon jetzt den Topposten in der Armee übernehmen, was
seine Position stärkt.
Debatte Chinas neue Mittelschicht: Sie wollen mehr als Wohlstand
Ein Viertel der Chinesen hat in den vergangenen 20 Jahren aus der Armut
herausgeschafft. Dennoch wächst die Unzufriedenheit.
Neue Führung in China: Leise Hoffnung für Tibet
Trotz der hohen Zahl an Selbstverbrennungen hegen Tibet-Aktivisten
„vorsichtigen Optimismus“. In die Kritik ist indes der Daimler-Konzern
geraten.
Parteitag in China: Wohlstand für alle
KP-Chef Hu Jintao verspricht den 1,34 Milliarden Chinesen auf dem Parteitag
die „Verdoppelung“ der Einkommen bis 2020. Wie, das bleibt seinem
Nachfolger überlassen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.