| # taz.de -- Offshore-Umlage verschoben: Und wer zahlt's? Wir! | |
| > Das Umlage-Gesetz für Windparks vor der Küste kommt nicht zum 1.1.2013. | |
| > Troztdem müssen Stromkunden die Umlage ab dem nächsten Jahr zahlen. | |
| Bild: „Bard Offshore 1“ nordwestlich der Insel Borkum | |
| BERLIN taz | Die Offshore-Umlage kann nicht wie geplant zum ersten Januar | |
| 2013 in Kraft treten. Die Koalition verschob am Freitag die ursprünglich | |
| für nächste Woche angesetzte zweite und dritte Lesung des | |
| Energiewirtschaftsgesetzes im Bundestag auf die zweite Dezemberwoche. Die | |
| Gesetzesnovelle wird nun erst im Februar in den Bundesrat gelangen und | |
| wahrscheinlich im März in Kraft treten. In die Strompreiserhöhungen für das | |
| nächste Jahr ist sie allerdings schon eingepreist. | |
| Mit der Offshore-Umlage, die laut Gesetzesentwurf bis zu 0,25 Cent pro | |
| Kilowattstunde betragen könnte, sollen Verbraucher einen Teil der Kosten | |
| für den Ausbau der Windparks vor der Nordseeküste im Rahmen der | |
| Energiewende übernehmen. | |
| Stromkonzerne nannten die Umlage als einen Grund für die bereits | |
| annoncierte Preissteigerung. EnBW etwa hatte mitgeteilt, die Erhöhung sei | |
| wegen vier gesetzlicher Umlagen notwendig, darunter „die geplante | |
| Offshore-Haftungsumlage“. | |
| „Dafür gibt es jetzt gar keine rechtliche Grundlage“, sagt | |
| Grünen-Fraktionspolitiker Oliver Krischer und spricht von der „Unfähigkeit�… | |
| der Koalition, die das Gesetz nicht rechtzeitig auf den Weg gebracht habe: | |
| „Die Zeche für das von der Bundesregierung verantwortete Offshore-Desaster | |
| sollen wieder mal die privaten Verbraucher und der Mittelstand zahlen.“ | |
| 23 Nov 2012 | |
| ## AUTOREN | |
| Cédric Koch | |
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