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# taz.de -- UNO zieht aus Syrien ab: Bis auf Weiteres abwesend
> Der UNO ist es in Syrien zu gefährlich und zieht ab. Der syrische
> Außenamtssprecher hat seinen Posten aufgegeben. Die NATO berät über
> Raketenstationierung.
Bild: Nicht nur für die UN eine schwierige Situation: Aleppo am 2.12.
BEIRUT/ ANKARA/ BRÜSSEL dapd/afp | Wegen Sicherheitsbedenken ziehen die
Vereinten Nationen alle nicht unbedingt notwendigen Mitarbeiter aus Syrien
ab. Bis zu einem Viertel der 100 Mitarbeiter, die für mehrere
UN-Sonderorganisationen arbeiten, könnten bis zum Ende der Woche ausreisen,
sagte der humanitäre Koordinator der UN für die Region, Radhouane Nouicer,
am Montag.
„Die Sicherheitssituation ist äußerst schwierig geworden, auch in
Damaskus.“ Die UNO werde „ihre Missionen im Land bis auf Weiteres
aussetzen“, sagte UN-Sprecher Martin Nesirky am Montag am Sitz der UNO in
New York. Zudem sollen alle Reisen der restlichen UN-Mitarbeiter außerhalb
von Damaskus eingestellt werden. Sie sollen die Hauptstadt nur in Notfällen
verlassen dürfen.
Die Ankündigung erfolgt wenige Tage, nachdem zwei UN-Konvois auf der Straße
zwischen der zuletzt heftig umkämpften Hauptstadt Damaskus und dem
internationalen Flughafen von Schüssen getroffen worden waren. Dabei wurden
zwei österreichische Blauhelmsoldaten verletzt.
Indessen hat nach Angaben von Aktivisten der Sprecher des syrischen
Außenministeriums, Dschihad Makdissi, seinen Posten aufgegeben und sich mit
seiner Familie nach London abgesetzt. Er sei vom Umfeld von Präsident
Baschar al-Assad „zum Rücktritt gedrängt worden, aber nicht vom Präsidenten
selbst“, sagte der Chef der oppositionsnahen Beobachtungsstelle für
Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, am Montag. Die Assad-Entourage habe
Makdissi seine häufige Präsenz in ausländischen Fernsehsendern „geneidet�…
Dagegen berichtete der Sender Al-Manar der libanesischen Hisbollah-Miliz,
die der syrischen Regierung nahesteht, Makdissi habe offizielle
„Erklärungen improvisiert“ und sei deshalb seines Amtes enthoben worden.
Dm Dienstag kommen die NATO-Außenminister zu einem zweitägigen Treffen in
Brüssel zusammen, um über den Konflikt in Syrien zu beraten. Diplomaten
zufolge ist am ersten Tag mit einem Beschluss über die Stationierung von
Patriot-Raketenabwehrsystemen im türkischen Grenzgebiet zu Syrien zu
rechnen. Stimmt im Anschluss auch der Bundestag zu, wird sich aller
Voraussicht nach auch die Bundeswehr an dem Einsatz beteiligen. Die Türkei
hatte die Stationierung der Systeme beantragt, um mögliche Raketenangriffe
aus dem Unruheland Syrien abwehren zu können. Auf der Tagesordnung des
Treffens stehen zudem Beratungen über den NATO-Einsatz in Afghanistan.
3 Dec 2012
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