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# taz.de -- Bürgerkrieg in Syrien: Opposition offline
> In weiten Teilen Syriens sind Internet- und Telefonverbindungen gekappt.
> Aufständische befürchten, dass die Maßnahme eine Offensive des Regimes
> ankündigt.
Bild: Kein Anschluß unter dieser Nummer: In den Kämpfen verletztes syrisches …
DAMASKUS afp | In weiten Teilen Syriens sind am Donnerstag das Internet und
Verbindungen über Handy und Festnetz lahmgelegt worden. Das Land sei
praktisch vom Netz abgekoppelt, teilten zwei auf die Beobachtung des
weltweiten Internetverkehrs spezialisierte US-Unternehmen mit.
Aufständische vor Ort bestätigten die Einschränkungen, während Aktivisten
befürchteten, dies könnte auf bevorstehende umfangreiche Militäreinsätze
hindeuten.
Der US-Technologiefirma Akamai zufolge stoppte der Internetverkehr in
Syrien um 11.27 Uhr MEZ. Das Unternehmen Renesys erklärte, das arabische
Land sei „effektiv ohne Internet“. Alle 84 IP-Adressblöcke Syriens seien
nicht mehr erreichbar. Auch der Dienst der staatlichen Nachrichtenagentur
Sana wurde unterbrochen.
Ein Oppositioneller sagte AFP aus der Nähe der Hauptstadt Damaskus, dass
nur noch Satellitenverbindungen funktionieren würden. Andere Oppositionelle
teilten mit, dass in weiten Teilen von Damaskus das Internet und andere
Kommunikationswege gekappt worden seien. Auch in den Provinzen Homs und
Hama im Zentrum des Landes sowie in Daraa und Suweida im Süden seien die
Telefonnetze ausgefallen.
## Fortgesetzte Angriffe in Aleppo
Die syrische Luftwaffe setzte ihre Angriffe auf Hochburgen des Widerstands
fort. Bei einem Angriff auf die nördliche umkämpfte Metropole Aleppo wurden
mindestens 15 Menschen getötet, darunter fünf Kinder und zwei Frauen, wie
die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Ein Kampfjet
warf demnach zwei Bomben über der Stadt ab.
In der nordwestlichen Provinz Idlib griffen Aufständische die Militärbasis
Wadi Deif an - einen der letzten Stützpunkte der Truppen von Präsident
Baschar al-Assad in der Region. Die Armee habe darauf mit heftigem Beschuss
reagiert, teilte die oppositionelle Beobachtungsstelle mit. Auch aus Deir
Essor im Osten und Homs im Zentrum des Landes wurden schwere Kämpfe
gemeldet. Im Süden von Damaskus schlugen mehrere Raketen ein.
Wegen schwerer Kämpfe wurde zudem die Hauptverbindungsstraße zum Flughafen
von Damaskus gesperrt. Die Vereinigten Arabischen Emirate strichen bereits
ihre Verbindungen nach Damaskus. Auf der Straße zum Flughafen wurden nach
Angaben aus Wien zudem zwei österreichische UN-Soldaten angeschossen,
jedoch nicht lebensgefährlich verletzt. Sie wollten von den Golan-Höhen
nach Damaskus fahren, um nach Österreich zurückfliegen zu können, als ihr
Konvoi angegriffen wurde.
Die Organisation Human Rights Watch warf unterdessen den Aufständischen
vor, Kinder für ihren Kampf zu nutzen. So müssten erst 14-jährige Jungen
Wache halten und in den Kampf ziehen. Der Internationalen Kampagne für das
Verbot von Landminen zufolge war Syriens Führung 2012 außerdem die einzige
Regierung, die Antipersonenminen legte. Spanien erkannte indes die syrische
Opposition als legitime Vertretung des Volkes an.
29 Nov 2012
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