Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Menschenrechtsverletzungen im Irak-Krieg: Schadensersatz für Folte…
> Großbritannien hat bisher schon über 17 Millionen Euro Schadensersatz an
> 205 Folteropfer gezahlt. Sie waren im Irak von britischen Soldaten
> misshandelt worden.
Bild: Gefesselt und ene Kapuze über dem Kopf: Ein gefangener Iraki (Archivbild…
LONDON afp | Großbritannien hat an Opfer von Misshandlungen während des
britischen Einsatzes im Irak bislang 14 Millionen Pfund (17,2 Millionen
Euro) Entschädigung gezahlt. Das Verteidigungsministerium in London
erklärte am Donnerstag, in den vergangenen fünf Jahren hätten 205 irakische
Bürger, die von britischen Soldaten gefoltert oder unrechtmäßig
festgehalten worden waren, Entschädigungen erhalten.
Das Ministerium bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der
Tageszeitung The Guardian. Die Beschwerden wurden nach Angaben des
Ministeriums überwiegend von irakischen Männern eingereicht, die nach
eigenen Angaben während des Militäreinsatzes von 2003 bis 2009 Opfer von
Schlägen, Drohungen und Schlafentzug geworden waren.
Allein im laufenden Jahr seien 8,3 Millionen Pfund an 162 Beschwerdesteller
ausgezahlt worden. Durchschnittlich lagen demnach die Kosten pro
Wiedergutmachung bei 70.000 Pfund, plus Verfahrensaufwand.
Ein Sprecher des Ministeriums verteidigte die Bilanz der britischen Truppen
im Irak: Von den 120.000 Soldaten, die im Irak gedient haben, habe die
“roße Mehrheit nach den höchsten Standards von Integrität und
Professionalität„ gehandelt.
Seit 2010 beschäftigt das Verteidigungsministerium eine eigene
Untersuchungseinheit namens IHAT, die bei Klagen irakischer Bürger
ermittelt und gegebenenfalls Soldaten bei der britischen Militärjustiz
anzeigt.
IHAT musste sich dabei wiederholt mit einer britischen Aufklärungseinheit
befassen, dem Joint Forward Integration Team (JFIT). Diese hatte ihre
Befragungen, in denen Gefangene bedroht und missbraucht wurden, sogar
gefilmt.
Bei einem Verfahren gegen einen JFIT-Offizier vor einem britischen
Militärgericht urteilte der Richter, der Angeklagte habe zwar Straftaten
begangen, sich dabei aber nach den Vorgaben seiner Ausbildung verhalten.
21 Dec 2012
## TAGS
Irak
Großbritannien
Irakkrieg
Folter
Misshandlung
Irak
USA
Irak
## ARTIKEL ZUM THEMA
Foltervorwürfe gegen britische Soldaten: Vorermittlungen in Den Haag
Der Internationale Strafgerichtshof prüft die Einleitung eines
Ermittlungsverfahrens gegen britische Soldaten. Ihnen wird Folter im Irak
vorgeworfen.
US-Gefreite flüchtet vor Irak-Krieg: Der Fahnenflucht schuldig
Sie wollte nicht auf Kinder schießen. In Kanada hat die Amerikanerin
Kimberly Rivera einen Asylantrag gestellt, der abgelehnt wurde. Jetzt sitzt
sie im Gefängnis.
Dutzende Tote im Irak: Selbstmordanschlag auf Polizeiwache
Es ist der dritte schwere Anschlag binnen weniger Wochen in der Gegend von
Kirkuk. Bei dem Selbstmordattentat auf eine Polizeigebäude im Irak starben
über 30 Menschen.
Foltervorwurf gegen britische Soldaten: "Gemeine Gewalt gegen Gefangene"
Ein Untersuchungsbericht über den Foltertod eines irakischen Zivilisten in
britischer Militärgefangenschaft könnte zu einem neuen Gerichtsverfahren
führen.
Ex-US-Vizepräsident Cheney verteidigt Folter: Eine "einsame Stimme" teilt aus
Von Naivchen und Miesmachern: Der frühere US-Vizepräsident Dick Cheney
rechnet in seinen Memoiren mit der Bush-Administration ab. Und rechtfertigt
das Waterboarding.
Terror im Irak: Hexenjagd im Zweistromland
Jesiden, Christen und andere Minderheiten leiden unter religiösem Terror
und den Machtkämpfen der Kurden. Höhepunkt des Hasses: die Steinigung einer
Siebzehnjährigen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.