| # taz.de -- Krieg im Kongo: Regierung und Rebellen wollen reden | |
| > Nach der Vermittlung Ugandas starten nun Verhandlungen zum Ostkongo. Die | |
| > Beteiligten wollen über militärische, politische und soziale Fragen | |
| > sprechen. | |
| Bild: Rebellenführer Jean Marie Runiga beim Fototermin nahe der kongolesisch-u… | |
| KAMPALA taz | Nach wochenlangen Vorgesprächen beginnen am Donnerstag die | |
| Verhandlungen zwischen der Regierung der Demokratischen Republik Kongo und | |
| den Rebellen der M23 (Bewegung des 23. März). Dies wurde am Mittwoch in | |
| Ugandas Hauptstadt Kampala bekannt gegeben. | |
| „Beide Seiten haben sich auf eine Tagesordnung geeinigt“, heißt es in der | |
| Erklärung. Über vier Punkte soll verhandelt werden: Die Evaluierung des | |
| Friedensvertrags vom 23. März 2009, aufgrund dessen sich die | |
| M23-Vorgänger-Miliz CNDP (Nationalkongress zur Volksverteidigung) in die | |
| reguläre Armee integriert hatte. | |
| Als Folge der mutmaßlichen Nichteinhaltung dieses Vertrags waren die | |
| Offiziere im Mai 2012 wieder aus der Armee desertiert und hatten die M23 | |
| gegründet. Als weitere Punkte wurden Sicherheitsfragen, soziale und | |
| politische Angelegenheiten sowie die Umsetzung der Ergebnisse auf die | |
| Agenda gesetzt. | |
| „Wir versprechen uns ein Resultat, das uns erlaubt, den Frieden im Ostkongo | |
| wiederherzustellen“, erklärte M23-Sprecher Bertrand Bisimawa. Kongos | |
| Regierungsdelegation unter Außenminister Raymond Tshibanda wollte vorerst | |
| kein Statement abgeben. Seit Anfang Dezember tagen beiden Delegationen in | |
| Kampala. Ugandas Verteidigungsminister Chrispus Kiyonga wurde als | |
| Vermittler eingeschaltet, da Uganda 2012 den Vorsitz in der ICGLR | |
| (Internationalen Konferenz der Großen Seen) innehatte, eine Institution, | |
| die nach dem letzten Kongokrieg 2004 ins Leben gerufen wurde, um die Region | |
| zu befrieden. | |
| Doch die Vorgespräche waren schwierig: „Es hat lange gedauert, Vertrauen | |
| aufzubauen“, sagte Paddy Ankunda, Sprecher des ugandischen | |
| Verteidigungsministeriums. „Wenn die Verhandlungen scheitern, werden der | |
| Ostkongo und alle benachbarten Länder im Krieg untergehen“, erklärt er. | |
| 16 Jan 2013 | |
| ## AUTOREN | |
| Simone Schlindwein | |
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