# taz.de -- NSU-Ermittler prüfen weiteren V-Mann: Die Ehrlichkeit von „Primu… | |
> Ein sächsischer Neonazi, der unter dem Tarnnamen „Primus“ als V-Mann | |
> arbeitete, soll jahrelang Kontakt zum NSU gehabt haben. Er selbst | |
> bestreitet das. | |
Bild: Verschwommenes Bild: Die Details zu „Primus“ sind nicht ganz klar. | |
HAMBURG/DRESDEN dapd | Bei den Ermittlungen gegen den | |
„Nationalsozialistischen Untergrund“ prüft das Bundeskriminalamt offenbar | |
die Rolle eines weiteren V-Manns. Der Neonazi aus Sachsen, den der | |
Verfassungsschutz seit Mitte der neunziger Jahre unter dem Decknamen | |
„Primus“ führte, soll sich zeitweise im Umfeld der drei mutmaßlichen | |
Rechtsterroristen Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe bewegt | |
haben, [1][berichtet Spiegel Online]. Das Bundeskriminalamt wollte sich | |
zunächst nicht äußern. | |
Demnach soll ein Zeuge den Ermittlern berichtet haben, der Mann habe sich | |
einige Monate nach dem Untertauchen des Trios bei einem Fußballturnier im | |
thüringischen Greiz mit Böhnhardt und Mundlos gezeigt. | |
Ein anderer ehemaliger Rechtsextremist habe behauptet, dass Zschäpe | |
jahrelang als Kundin im Szene-Geschäft von „Primus“ verkehrt habe. Die | |
Ermittler konnten diese Aussagen allerdings bislang nicht erhärten, | |
schreibt das Magazin. | |
In einer Vernehmung durch Staatsanwälte habe „Primus“ Ende Oktober | |
vergangenen Jahres bestritten, das Trio persönlich gekannt zu haben. | |
Zugleich habe er jedoch Kontakte zu Mitgliedern der „Blood & | |
Honour“-Sektion Sachsen sowie zu Zschäpes Mitangeschuldigtem André E. und | |
dessen Frau eingeräumt. Der Verfassungsschutz beendete die Zusammenarbeit | |
mit „Primus“ nach der Jahrtausendwende aufgrund von Zweifeln an dessen | |
Ehrlichkeit, heißt es in dem Bericht weiter. | |
28 Jan 2013 | |
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[1] http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/nsu-verfassungsschutz-fuehrte-e… | |
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