| # taz.de -- Fukushima in Google Street View kartiert: Willkommen in der Ödnis | |
| > Namie liegt in der Nähe des AKW in Fukushima. Das Ausmaß der Zerstörung | |
| > durch die Atomkatastrophe in der Stadt ist nun erlebbar: mit Google | |
| > Street View. | |
| Bild: Was die Atomkatastrophe hinterließ: Straßenszene in Namie. | |
| TOKIO afp | Internetnutzer können ab sofort einer Stadt in der Sperrzone um | |
| das havarierte Atomkraftwerk Fukushima einen [1][virtuellen Besuch] | |
| abstatten. Der Ort Namie, der einst 21.000 Einwohner hatte, ist seit | |
| Donnerstag im Straßenfoto-Dienst Google Street View zu sehen, wie der | |
| US-Internetkonzern mitteilte. Die Bilder zeigen die vollkommen verwaiste | |
| Stadt, die von ihren Bewohnern nach dem verheerenden Erdbeben und Tsunami | |
| vor zwei Jahren und dem anschließenden GAU im Akw Fukushima fluchtartig | |
| verlassen wurde. | |
| Namie liegt in der strahlenverseuchten, immer noch komplett evakuierten | |
| Zone rund um das teilweise zerstörte Akw. Auf den Straßen stehen kaum | |
| Autos, in Blumenkästen vor den Häusern hängen verdorrte Pflanzen. Teilweise | |
| liegen Trümmer in der Stadt. Auf den Straßen um Namie ist das durch die | |
| Flutwelle komplett platt gewalzte Land zu sehen. Verstreut liegen dort | |
| Fischerboote, die vom Tsunami weit an Land geschwemmt wurden. | |
| Die Idee für die besondere Aktion hatte nach eigenen Angabe der | |
| Bürgermeister von Namie, Tamotsu Baba. Er kontaktierte Google, das | |
| Unternehmen schickte anschließend ein Team mit den Spezialautos für die | |
| Street-View-Aufnahmen. Die Techniker befuhren mit einer Sondergenehmigung | |
| die Sperrzone. Sie trugen Schutzanzüge und verließen nie ihre Fahrzeuge. | |
| „Die Welt bewegt sich, sie richtet ihren Blick auf die Zukunft. Aber hier | |
| ist die Zeit angehalten“, schrieb Baba in einem Beitrag im offiziellen Blog | |
| von Google Japan. „Ich hoffe, dass diese Straßenbilder den künftigen | |
| Generationen zu verstehen helfen, was das große Erdbeben und die | |
| Atomkatastrophe hier angerichtet haben.“ | |
| Im Atomkraftwerk Fukushima im Nordosten Japans war es infolge des | |
| verheerenden Erdbebens und Tsunamis am 11. März 2011 in einigen Reaktoren | |
| zur Kernschmelze gekommen. Es war das folgenschwerste Atomunglück seit der | |
| Katastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986. | |
| 28 Mar 2013 | |
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| [1] http://goo.gl/maps/LEsDD | |
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