Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Venezuela vor der Wahl: Mindestlohn um 45 Prozent erhöht
> Interimspräsident Nicolás Maduro hat kurz vor der Wahl eine gewaltige
> Anhebung des Mindestlohns beschlossen. Derweil wurden die Grenzen
> Venezuelas geschlossen.
Bild: Nicolás Maduro kennt nur eine Richtung.
CARACAS dpa/afp | Wenige Tage vor der Präsidentenwahl in Venezuela hat
Interims-Staatschef Nicolás Maduro eine Anhebung des Mindestlohns um bis zu
45 Prozent beschlossen. Die Erhöhung werde in mehreren Schritten bis Ende
des Jahres vollzogen, kündigte er am Dienstag (Ortszeit) auf einer
Kundgebung in der Hauptstadt Caracas an. Zunächst werde der Mindestlohn von
derzeit rund 2.050 Bolívares (250 Euro) monatlich im Mai um 20 Prozent
steigen.
Das unter einer hohen Inflation leidende Erdölland wählt an diesem Sonntag
einen Nachfolger für den am 5. März gestorbenen Staatschef Hugo Chávez.
Dieser hatte Maduro vor einem Tod als Spitzenkandidaten der Vereinten
Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) bestimmt.
Er habe die Erhöhung zunächst nicht ankündigen wollen, um Kritik der
Opposition zu vermeiden, es handele sich um ein Wahlgeschenk, sagte Maduro.
„Ich habe es aus Liebe zum Vaterland dann aber doch getan, denn wir sind
uns unseren Sieges am Sonntag sicher.“
In den Umfragen liegt Maduro mit bis zu 20 Prozentpunkten in der
Wählergunst vorne. Beide Kandidaten verpflichteten sich, das Ergebnis der
Abstimmung anzuerkennen.
## Telefonleitungen angezapft
Vor der Wahl am Sonntag hat Venezuela seine Grenzen geschlossen und die
Sicherheitsvorkehrungen im ganzen Land verstärkt. Dies teilte Innenminister
Néstor Reverol mit. Entlang der Grenzen seien strikte Kontrollen angeordnet
worden, zudem würden unter anderem Stromverteiler und wichtige
Telefonleitungen stärker überwacht. Bei der Wahl am Sonntag werden dem
Minister zufolge 125.000 Sicherheitskräfte im Einsatz sein.
Die Schließung der Grenzen erfolgte deutlich früher als üblich. Bei der
Präsidentschaftswahl im Oktober vergangenen Jahres war diese Maßnahme erst
einen Tag vor dem Urnengang erfolgt. Reverol begründete das jetzige Handeln
mit Erkenntnissen des Geheimdienstes, „dass bestimmte Elemente Gewalt
auslösen (...) und ein Klima der Instabilität schaffen“ wollten.
Maduro hatte am Wochenende zwei ehemaligen US-Botschaftern sowie
„rechtsgerichteten Kräften aus El Salvador“ vorgeworfen, ein Mordkomplott
gegen ihn geschmiedet zu haben, um seinen Wahlsieg zu verhindern.
10 Apr 2013
## TAGS
Mindestlohn
Präsidentschaftswahl
Venezuela
Wahl
Nicolás Maduro
Hugo Chavez
Venezuela
Venezuela
Venezuela
Venezuela
Hugo Chavez
Venezuela
Venezuela
Hugo Chavez
Hugo Chavez
## ARTIKEL ZUM THEMA
Nach Maduro-Wahlsieg in Venezuela: Proteste gegen Wahlergebnis
Die Opposition verlangt eine Neuzählung der Stimmen. Die USA unterstützt
sie Nicolás Maduro wehrt sich: Die Rechte wolle die Revolution töten. Das
Land ist tief gespalten.
Kommentar Wahlen in Venezuela: Ein schwacher Kandidat
Die Chavistas haben die Wahl gewonnen. Aber wer trotz eines riesigen
Propagandapparates nur ein Prozent Vorsprung herausholt, hat etwas falsch
gemacht.
Präsidentenwahl in Venezuela: Blaues Auge für Maduro
Hugo Chávez' Wunschnachfolger Nicolás Maduro gewinnt nur mit knapper
Mehrheit die Präsidentenwahl. Sein Gegner Capriles erkennt das Ergebnis
nicht an.
Wahlkampf in Venezuela: Vorwärts mit Versprechen
Wochenmärkte, höhere Löhne und mehr Wohnungen: Das verspricht der Kandidat
der Chávez-Partei, Nicolás Maduro. Seinen Konkurrenten, Henrique Capriles,
geht er hart an.
Video der Woche: Hugo in Heaven
Der verstorbene Präsident Venezuelas, Hugo Chávez, trifft im Himmel auf
Gottheiten, Che Guevara und Símon Bolivar. So sieht es jedenfalls der
Regierungssender „Vive“.
Chávez kommt ins Museum: Kult über den Tod hinaus
Die Leiche von Hugo Chávez soll einbalsamiert und ausgestellt werden.
Obwohl er selbst mal die Ausstellung von Leichen kritisiert hatte.
Nach Hugo Chávez' Tod: „Bitte lasst mich nicht sterben“
Venezuela trauert: Tausende säumen die Straßen als Hugo Chávez' Leichnam
überführt wird. Derweil werden Details zum Tod des Präsidenten bekannt.
Venezuelas Präsidentschaftskandidat: Vorlage für Karikaturisten
Hugo Chávez selbst hat ihn noch auserkoren: Nicolás Maduro soll neuer
Präsident Venezuelas werden. Wenn nicht, würde Chávez' letzter Wille
missachtet.
Wirtschaftliche Zukunft Venezuelas: Grandes Misiones
Chávez' Nachfolger tritt ein schweres Erbe an: Die nächste Regierung muss
dafür sorgen, dass die Erlöse aus dem Erdöl effizienter investiert werden.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.