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# taz.de -- Nach Hugo Chávez' Tod: „Bitte lasst mich nicht sterben“
> Venezuela trauert: Tausende säumen die Straßen als Hugo Chávez' Leichnam
> überführt wird. Derweil werden Details zum Tod des Präsidenten bekannt.
Bild: Eine Chávez-Anhängerin verabschiedet sich vom verstorbenen Präsidenten.
BERLIN taz | Venezuela steht auch am vierten Tag nach dem Tod von Hugo
Chávez im Zeichen einer tiefen Trauer. „Mein Vater ist gegangen, mein Ein
und Alles ist gegangen“, sagte Mayra López, eine von Hunderttausenden, die
am Mittwoch die Straßen der Hauptstadt füllten, als der Leichnam von Chávez
in einer sieben Stunden langen Fahrt die acht Kilometer vom Krankenhaus zu
seiner Aufbahrung im Salón Libertador der Militärakademie von Caracas
überführt wurde.
Dort hielten Vizepräsident Nicolás Maduro und Parlamentspräsident Diosdado
Cabello gemeinsam die erste Totenwache. Bei der anschließenden Trauerfeier
hielten die Präsidenten von Argentinien, Boliviens und Uruguay, Cristina
Kirchner, Evo Morales und José Mujica am Sarg die Totenwache.
Die große Bestürzung war vor allem Cristina Kirchner anzumerken. Als ihr
Ehemann Néstor Kirchner überraschend im Oktober 2010 starb, war es Hugo
Chávez, der als einziges Staatsoberhaupt bei der Beisetzung von Kirchner in
dessen Heimatstadt Río Gallegos dabei sein durfte.
„Der Comandante Chávez, der Compañero und Freund, ist endgültig in die
Geschichte eingegangen“, so Kirchner. Am Freitag findet die Beerdigung
statt, zu der nahezu die komplette Riege der Staats- und Regierungschefs
der lateinamerikanischen Länder ihr Kommen zugesagt hat.
## Todesursache Herzinfarkt
Unterdessen werden immer mehr Einzelheiten über die Ursachen bekannt, die
letztlich den Tod von Chávez verursacht hatten. Nach den Aussagen von José
Ornella, dem Kommandeur der Präsidentengarde, ist Chávez an einem schweren
Herzinfarkt gestorben. Er sei in den letzten Minuten bei dem Präsidenten
gewesen, so Ornella gegenüber der Nachrichtenagentur AP. Chávez habe nicht
mehr sprechen können, habe aber mit seinen Lippen die Worte geformt: „Ich
will nicht sterben. Bitte lass mich nicht sterben.“
Ornella hat Chávez in den zwei Jahren seines Kampfes gegen Krebs begleitet.
Der Krebs sei bei dem 58-jährigen weit fortgeschritten gewesen, als er
gestorben sei, sagte Ornella. Die Regierung hatte mitgeteilt, Chávez’
Zustand sei von einer schweren Atemwegsinfektion verschlimmert worden.
7 Mar 2013
## AUTOREN
Jürgen Vogt
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