# taz.de -- Losverfahren beim NSU-Prozess: Freier Journalist erhält Presseplatz | |
> Der freie Journalist des Blogs „Das ZOB“, Oliver Renn, hat am Donnerstag | |
> im zweiten Anlauf einen der 50 festen Presseplätze für den NSU-Prozess | |
> erhalten. | |
Bild: Die Vorbereitungen für den NSU-Prozess im Oberlandesgericht München lau… | |
MÜNCHEN afp/dpa | Nach der erneuten Panne bei der Platzvergabe für | |
Medienvertreter im NSU-Prozess hat der freie Journalist Oliver Renn von | |
„[1][Das ZOB]“ (Das Zentralorgan Berlin) im zweiten Anlauf einen der 50 | |
festen Presseplätze erhalten. Er war am Donnerstag bei der Neuverlosung des | |
reservierten Sitzplatzes erfolgreich, wie das Oberlandesgericht (OLG) | |
München mitteilte. | |
Die Neuverlosung des reservierten Platzes war erforderlich geworden, weil | |
bei der Verlosung der Medienplätze am Montag ein Redakteur des | |
Westdeutschen Rundfunks einen der begehrten Presseplätze erhielt, obwohl er | |
zuvor seinen Antrag auf Akkreditierung zum Prozess zurückgezogen hatte. | |
Dies sei bedauerlicherweise aufgrund „eines Versehens“ unbeachtet | |
geblieben, hatte das Münchner Gericht anschließend erklärt. | |
Nach der Zeit hat inzwischen auch die ebenfalls bei der Verlosung | |
gescheiterte Frankfurter Allgemeine Zeitung angekündigt, auf eine | |
Verfassungsbeschwerde zu verzichten. Sie kann trotzdem auf einen | |
reservierten Platz im Gerichtssaal zählen, weil ihr die zur Mediengruppe | |
Madsack gehörende Oberhessische Presse ihren Presseplatz überlässt, wie die | |
FAZ am Donnerstagabend berichtete. Der Mediengruppe Madsack sei ein | |
weiterer Presseplatz für die Lübecker Nachrichten sicher. | |
Der ursprünglich für den 17. April geplante Beginn des NSU-Verfahrens war | |
wegen des Streits um die Vergabe der Presseplätze im Gerichtssaal auf den | |
6. Mai verschoben worden. Am vergangenen Montag waren die festen | |
Presseplätze dann in einem zweiten Vergabeverfahren neu verteilt worden, | |
diesmal nach dem Losverfahren. | |
2 May 2013 | |
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