# taz.de -- Gewalt in Mexiko: Zwei Journalisten-Söhne erschossen | |
> Unbekannte lauerten den beiden jungen Männern vor ihrer Haustür auf. | |
> Mexikos Medienschaffende sehen darin eine weitere Attacke der | |
> Drogenkartelle gegen ihre Arbeit. | |
Bild: Erst Ende April protestierten Mexikos Journalisten gegen die Gewalt, der … | |
MEXIKO-STADT dpa | Die zwei Söhne eines Journalistenpaares sind in der | |
mexikanischen Stadt Chihuahua ermordet worden. Eine Gruppe Bewaffneter habe | |
die 21 und 23 Jahren alten Männer vor der Haustür abgefangen und mit | |
Sturmgewehren auf sie gefeuert, als sie am Samstagmorgen nach Hause kamen, | |
berichtet die Tageszeitung El Universal. | |
Deren Vater ist Finanzjournalist der Mediengruppe Imagen y Fórmula, die | |
Mutter Polizeireporterin der Tageszeitung El Peso in Chihuahua. | |
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll die Tat „nicht im Zusammenhang mit | |
der journalistischen Tätigkeit der Eltern“ stehen. Mexikanische Medien | |
hielten diese Einschätzung aber für voreilig. Der Journalistenverband von | |
Ciudad Juárez rief die Behörden von Chihuahua auf, wirksame Maßnahmen zu | |
ergreifen, um den oder die Täter zu finden. Die Ermordung der | |
Familienmitglieder greife „erneut die Journalistengilde des Landes an“. | |
Der an die USA grenzende Bundesstaat Chihuahua wurde in den vergangen | |
Jahren immer wieder zum Schauplatz von Gewalttaten des organisierten | |
Verbrechens. Reporter und örtliche Medien, die über Drogenhandel oder | |
Korruption berichten, geraten ins Fadenkreuz der Verbrecher. | |
Viele Journalistenvereinigungen und Menschenrechtsorganisationen zählen | |
Mexiko daher zu den gefährlichsten Ländern für die journalistische Arbeit. | |
6 May 2013 | |
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