Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Energie: Senat will Energiewende erklären
> Senator Müller lud zu Gespräch über Stadtwerke und Stromnetz.
> Volksbegehren setzt auf Peter Fox.
Bild: Muss noch Überzeugungsarbeit leisten: Umweltsenator Michael Müller (SPD…
Es bleibt viel zu tun für Umweltsenator Michael Müller (SPD). Am Ende
seines [1][ersten öffentlichen Werkstattgesprächs] zur Energiewende in
Berlin am Montag war für Müller eine zentrale Erkenntnis: „Offensichtlich
haben wir noch nicht gut genug erklärt, was wir eigentlich mit Stadtwerken
und kommunalem Stromnetz wollen.“ Denn einige der knapp 100 Teilnehmer –
darunter Vertreter der Stromnetz-Genossenschaft [2][BürgerEnergie Berlin]
und [3][Vattenfall]-Mitarbeiter, Verwaltungsfachleute und
Landesparlamentarier, Wissenschaftler und Abgesandte landeseigener
Unternehmen – gaben sich noch skeptisch, was die [4][Rekommunalisierung der
Energieversorgungsstrukturen] Berlins angeht.
„Was kann ein Stadtwerk denn wirklich besser machen als ein privates
Unternehmen?“, fragte etwa der Vorstandsvorsitzende der Investitionsbank
Berlin, [5][Ulrich Kissing]. Und die Geschäftsführerin der
Wohnungsbaugesellschaft Howoge, [6][Stefanie Frensch], erklärte: „Das
Einzige, was für unsere Mieter am Ende zählt, ist das Geld.“ Ein kommunaler
Stromanbieter werde demnach nur wettbewerbsfähig sein, wenn er mit
günstigen Stromtarifen aufwarten kann.
Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften spielen eine Schlüsselrolle in
den Überlegungen für das erst noch zu gründende Stadtwerk. Denn von deren
zahlreichen Mietern ließen sich über Kooperationen schnell Kunden
akquirieren, die den aus erneuerbaren Quellen produzierten Strom abnehmen
und so einen ernst zu nehmenden Konkurrenten für den Platzhirsch Vattenfall
erwachsen ließen. So weit das Kalkül. Doch noch fehlt ein Geschäftsmodell.
„Ich tendiere momentan zur Gründung eines neuen landeseigenen
Unternehmens“, sagte Müller. [7][Bisher waren die Berliner
Stadtreinigungsbetriebe und die Berliner Energieagentur als Basis für ein
Stadtwerk gehandelt worden.] Zumindest existent ist bereits das Unternehmen
Berlin Energie, das für das Land das Gasnetz von der Gasag und das
Stromnetz von Vattenfall übernehmen soll. Für Letzteres muss
Geschäftsführer [8][Wolfgang Neldner] wie alle Bewerber an diesem Dienstag
[9][der Senatsverwaltung] Konzepte vorlegen, die die Eignung als Betreiber
nachweisen.
Unterdessen läutet der [10][Berliner Energietisch] den Endspurt für sein
laufendes Volksbegehren ein. Damit aus den aktuell 120.242 Unterschriften
bis 10. Juni mindestens 173.000 werden, geht am Freitag der Seeed-Sänger
Peter Fox in Steglitz sammeln.
27 May 2013
## LINKS
[1] http://www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/pressebox/archiv_volltext.sht…
[2] http://www.buerger-energie-berlin.de/
[3] http://www.vattenfall.de/de/energie-berlin.htm
[4] /1/archiv/digitaz/artikel/
[5] http://www.ibb.de/desktopdefault.aspx/tabid-241/
[6] http://www.howoge.de/unternehmen/index.html
[7] /1/archiv/digitaz/artikel/
[8] http://www.neldnerconsult.eu/index.php/lebenslauf_de.html
[9] http://www.berlin.de/sen/finanzen/vermoegen/downloads/artikel.7376.php
[10] http://www.berliner-energietisch.net/
## AUTOREN
Sebastian Puschner
## TAGS
Hamburg
## ARTIKEL ZUM THEMA
Rekommunalisierung von Stromnetzen: Das Volk begehrt Energie
In Berlin und Hamburg fordern Hunderttausende, dass die Städte ihr
Stromnetz von Atomkonzernen zurückkaufen. In beiden Städten wird es nun
einen Volksentscheid geben.
STROM: Mühsames Geschäft
Johannes Schages gehört zu den Ehrenamtlichen, die derzeit Unterschriften
für das Volksbegehren des Berliner Energietisches sammeln – bis zu zwölf
Stunden täglich.
FINANZEN: Die Landesbibliothek wackelt
Nach den Zensus-Ergebnissen verliert Berlin Milliarden an den
Länderfinanzausgleich. Die CDU verschiebt schon mal den Neubau der
Bibliothek. Streit über City Tax.
Chef von Berlin Energie vorgestellt: Müllers Mann fürs Netz
Ein Ex-Vattenfall-Manager soll für Berlin die Rekommunalisierung des
Stromnetzes erkämpfen. Er verspricht Transparenz und Bürgernähe.
Rückkauf der Energienetze: Genossen machen Genossen Beine
Eine neue Genossenschaft will der Stadt helfen, nach dem Volksentscheid im
September das Stromnetz mit Investment für das Gemeinwohl zu
rekommunalisieren.
Energie: Da hat’s gefunkt
Im Kampf um das Stromnetz holt die Genossenschaft BürgerEnergie die
Stadtwerke Schwäbisch Hall ins Boot. Opposition wirft Senat
Geheimniskrämerei vor.
Kommunalisierung in Berlin: Stuttgart statt Preußen
Bei der Zukunft des Gas- und des Stromnetzes werfen Grüne und Linke dem
Senat Geheimpolitik vor und fordern Beteiligung der Öffentlichkeit.
Streitgespräch: Energiewende in Berlin: "Wir sind da flexibel" - "Wir nicht"
Vattenfall-Manager Helmar Rendez und Luise Neummann-Cosel von der
Genossenschaft BürgerEnergie Berlin diskutieren über ihren Kampf um das
Berliner Stromnetz.
Stromsperre für Verbraucher: Dunkle Zeiten
Im vergangenen Jahr drehten die Versorger fast 20.000 Haushalten den Strom
ab. Berliner Piraten fordern ein Ende der rigiden Praxis.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.