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# taz.de -- Kauder gegen Kauder: „Es war ein kalter Putsch“
> Dicke Luft bei den CDU-Brüdern Kauder. Es geht um Siegfrieds Kandidatur
> als unabhängiger Kandidat für die Bundestagswahl. Volker fordert
> Konsequenzen.
Bild: Ein Foto aus besseren Zeiten: Volker (l.) und Siegfried Kauder.
BERLIN rtr | Der Familie von Unionsfraktionschef Volker Kauder steht vor
der Bundestagswahl ein Bruderzwist ins Haus. Weil sein Bruder Siegfried im
Wahlkreis Villingen-Schwenningen trotz seiner CDU-Mitgliedschaft als
unabhängiger Direktkandidat antreten will, hat Volker Kauder ein
Parteiausschlussverfahren gegen ihn gefordert.
„Er kandidiert gegen einen von der CDU aufgestellten Kandidaten und will
gleichzeitig Parteimitglied bleiben“, sagte Volker Kauder der Saarbrücker
Zeitung (Mittwochausgabe) laut Vorabbericht. „Unabhängig von
Familienzugehörigkeiten muss ich klar sagen: Das geht nicht.“
Auf die Frage, ob er ein Parteiausschlussverfahren gegen seinen Bruder
fordere, antwortete der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag: "Daran
führt nach meiner Auffassung kein Weg vorbei." Er bedauere sehr, dass es so
weit gekommen sei, sagte Kauder der Zeitung. Er habe versucht, mit seinem
Bruder Siegfried zu sprechen, aber er habe ihn nicht erreichen können.
Siegfried Kauder ist derzeit im Bundestag Vorsitzender des
Rechtsausschusses. Im November 2012 war er bei der Nominierung des
Wahlkreis-Kandidaten zur Bundestagswahl nach parteiinternen Querelen
unterlegen.
In Interviews warf er daraufhin seiner Partei vor, die Entscheidung gegen
ihn sei auf undemokratischem Wege zustande gekommen. So sei zum Beispiel
bei der Nominierungsveranstaltung eine Wahlurne nicht ausgezählt worden,
sagte er dem Fernsehsender n-tv. „Es war im Endeffekt ein kalter Putsch.“
17 Jul 2013
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Volker Kauder
Parteiausschluss
CDU
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CDU
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