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# taz.de -- Trouble im Wahlkampf: Steinbrück sieht rot
> Es ist noch nicht ausgestrahlt, sorgt aber schon für reichlich Ärger:
> Steinbrück ist erzürnt über ein Interview Merkels. War's das mit der
> großen Koalition?
Bild: Von der Seite blöd angemacht – so sieht sich Steinbrück.
BERLIN dpa | Noch gar nicht gesendete Interviewaussagen von Kanzlerin
Angela Merkel (CDU) belasten das Verhältnis zur SPD. Merkel soll laut SPD
in einer ARD-Aufzeichnung für ein Porträt vor der Bundestagswahl gesagt
haben, die Sozialdemokraten seien europapolitisch unzuverlässig. Dies sei
„weit mehr als eine Verirrung in diesem Wahlkampf“, sagte Kanzlerkandidat
Peer Steinbrück am Dienstag im Bundestag.
Direkt an Merkel gewandt fügte er hinzu: „Sie müssen wissen, dass Sie damit
Brücken zerstören.“ Die SPD habe die Euro-Rettungsmaßnahmen der Regierung
im Bundestag bisher mitgetragen.
Laut SPD geht es um ein Doppelporträt Merkel/Steinbrück, für das die ARD
den Herausforderer mit Merkels Aussage konfrontiert hat. Es soll in der
Woche vor dem 22. September gesendet werden. Eventuelle Gespräche über eine
mögliche große Koalition könnten nun belastet werden – auch wenn Steinbrü…
das nicht direkt gesagt hat.
Merkel könne damit Gemeinsamkeiten für die Zukunft unmöglich machen, wo wir
„vielleicht auf diese Gemeinsamkeiten angewiesen sind“, sagte der
Ex-Finanzminister. „Das werden wir uns mal merken.“ Er betonte mit Blick
auf die Abweichler bei Union und FDP „in manchen Fällen mussten wir Ihnen
erst die Kanzlermehrheit besorgen“. Ohne SPD hätte der Rettungsschirm ESM
nicht gebilligt werden können.
„Die SPD hat keine Obstruktionspolitik in Sachen Europa aus der Opposition
heraus betrieben“, rief ein sichtlich verärgerter Steinbrück im Bundestag.
Die SPD sieht sich traditionell als Europapartei.
3 Sep 2013
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Schwerpunkt Bundestagswahl 2025
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TV-Duell
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