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# taz.de -- Schlappe für griechische Nazis: Antifaschisten gewinnen vor Gericht
> Die Goldene Morgenröte verliert einen Prozess: Zwei Antifaschisten werden
> vom Vorwurf der Diffamierung und Anstachelung zur Gewalt freigesprochen.
Bild: Griechische Antifaschisten in Siegerpose
ATHEN afp | Ein von der griechischen Neonazipartei Chrysi Avgi (Goldene
Morgendämmerung) angestrengter Prozess wegen Diffamierung und Anstachelung
zur Gewalt gegen zwei Antifaschisten ist am Mittwoch eingestellt worden.
Das Gericht in Athen folgte damit am zweiten Tag des Verfahrens den
Anträgen der Staatsanwaltschaft, die Klage abzuweisen. Angeklagt waren der
frühere Rektor der Athener Technischen Universität, Konstantinos
Moutzouris, und das griechisch-jüdische Führungsmitglied der Revolutionären
Arbeiterpartei (EEK), Savvas Michail.
„Das ist ein Sieg über die Neonazi-Gefahr, die bislang ihre eigenen Gesetze
schaffen wollte“, sagte Michail der Nachrichtenagentur afp. 2009 hatte
Chrysi Avgi Anzeige gegen mehrere linke Organisationen, Migrantenvereine
und Aktivisten erstattet, die zu antifaschistischen Demonstrationen
aufgerufen hatten.
Von den rund 80 Angezeigten blieben am Ende nur zwei übrig. Der
konservative Akademiker Moutzouris wurde beschuldigt, den Betrieb des
unabhängigen Nachrichtenportals Indymedia vom Gelände der Universität
zugelassen zu haben. Der Vorwurf der „Diffamierung“ gegen den
griechisch-jüdischen Intellektuellen Michail bezog sich auf dessen
Verurteilung von faschistischer Gewalt gegen Migranten.
Die Parole „Zerschlagt den Faschismus“ wurde von den Klägern als
Anstachelung zur Gewalt bewertet und der Aufruf zu einer Demonstration als
Störung der öffentlichen Ordnung.
Das Verfahren war begleitet von wütenden antisemitischen Ausfällen im
Internet gegen den 66-jährigen Michail. Die rassistische und antisemitische
Chrysi Avgi tritt nach eigenen Angaben unter anderem für die „Säuberung
Griechenlands von illegalen Migranten“ ein.
5 Sep 2013
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