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# taz.de -- IAEA-Gouverneursrat in Wien: Hoffnung im Atomstreit mit Iran
> Während der Sitzung des IAEA-Gouverneursrats in Wien reicht die
> Atomenergiebehörde der neuen Führung im Iran die Hand, mahnt aber zu mehr
> Transparenz.
Bild: Yukiya Amano, Generaldirektor der Internationalen Atomenergieorganisation…
WIEN afp | Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde
(IAEA) hat der neuen iranischen Regierung im Streit um deren Atomprogramm
die Hand gereicht. Die IAEA bleibe „entschlossen, mit dem Iran unter seiner
neuen Regierung konstruktiv zusammenzuarbeiten, um die offenen Fragen auf
diplomatischen Wege zu lösen“, sagte Yukiya Amano am Montag zum Beginn
einer mehrtägigen Sitzung des IAEA-Gouverneursrats in Wien. Zugleich mahnte
er die Führung in Teheran zu mehr Transparenz bei ihrem Atomprogramm.
Angesichts der Art und des Ausmaßes der „glaubwürdigen Informationen“ üb…
die möglicherweise militärische Dimension des Atomprogramm bleibe es
„essenziell und dringlich, dass der Iran mit uns den Kern dieser Bedenken
angeht“, sagte Amano.
Er bekräftigte, dass die IAEA ohne verstärkte Zusammenarbeit „nicht
feststellen“ könne, ob das Atomprogramm – wie von Teheran dargestellt –
tatsächlich friedlichen Zwecken diene.
Der Westen verdächtigt Teheran, unter dem Vorwand eines zivilen
Forschungsprogramms den Bau einer Atombombe voranzutreiben. Dies wird vom
Iran vehement dementiert.
Der neue iranische Präsident Hassan Rohani hat das Außenministerium mit den
Verhandlungen über das Atomprogramm betraut und damit Hoffnungen auf einen
kooperativeren Kurs geweckt. Er selbst erklärte seit seinem Amtsantritt
Anfang August mehrfach, dass er eine endgültige Lösung des Atomstreits
anstrebe. Er wolle durch Verhandlungen erreichen, dass die gegen sein Land
verhängten verheerenden Wirtschaftssanktionen aufgehoben werden. Zugleich
bekräftigte er, dass der Iran die Urananreicherung nicht aufgeben werde.
## Risikoabschätzung für Militärschlag gegen Syrien
Beim Treffen des Gouverneursrats am Montag äußerte Russland zudem die
Sorge, dass bei den geplanten US-Militärangriffen in Syrien auch ein
Forschungsreaktor nahe der Hauptstadt Damaskus getroffen werden könnte.
Nachdem Moskaus Delegation die IAEA um eine Risikoeinschätzung gebeten
hatte, sagte Amano auf einer anschließenden Pressekonferenz zu, die Anfrage
zu prüfen.
Der US-Vertreter bei der IAEA, Joseph Macmanus, kritisierte den russischen
Vorstoß: Die IAEA habe noch nie eine derartige Risikoeinschätzung
vorgenommen, das übersteige ihr Mandat, sagte er laut Redetext dem hinter
geschlossenen Türen tagenden Gouverneursrat.
9 Sep 2013
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