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# taz.de -- Kommentar Grüne in Berlin: Die Ära nach Renate Künast
> Die beiden grünen Landesvorsitzenden, Daniel Wesener und Bettina Jarasch,
> könnten die heimlichen Sieger der Wahl sein. Allerdings heißt ihr erster
> Job: Scherben aufkehren.
Bild: So sehen keine Sieger aus: Die Berliner Spitzenkandidatin der Grünen, Re…
Die schlimmste Demütigung ist an den Berliner Grünen vorbeigegangen.
Entgegen der ersten Hochrechnung der Landeswahlleiterin werden sie in der
Hauptstadt doch ein zweistelliges Ergebnis erzielen. Das war es dann aber
auch mit den guten Nachrichten. Die 12,1 Prozent, die die Grünen von
Zehlendorf bis Hellersdorf erzielten, sind ein Hohn für eine Partei, die
vor zwei Jahren noch angetreten war, eine grüne Regierende Bürgermeisterin
zu stellen.
Die Kandidatin bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus 2011 und auch die
Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl war und ist dieselbe – Renate
Künast. Neben den Spitzengrünen der Bundespartei wird auch die Berliner
Spitzenkandidatin die Verantwortung für das Ergebnis übernehmen müssen.
Schließlich sind die Verluste der Grünen in Berlin fast doppelt so hoch wie
die im Bund. Und auch ein zweites Direktmandat, mit dem die Grünen in Mitte
und Pankow geliebäugelt hatten, blieb in weiter Ferne.
Die Ära Künast ist damit für die Grünen zu Ende gegangen. Doch wer wird ihr
folgen? Die beiden Fraktionsvorsitzenden, die seit der Wahlniederlage im
Abgeordnetenhaus das Sagen haben, werden es nicht sein. Weder Ramona Pop
noch Antje Kapek haben in den vergangenen beiden Jahren grüne Akzente
setzen können.
Ganz anders die beiden Landesvorsitzenden. Daniel Wesener und Bettina
Jarasch könnten die heimlichen Sieger der Wahl sein. Allerdings heißt ihr
erster Job: Scherben aufkehren. Und die Weichen für die Zukunft stellen.
Sollte Klaus Wowereit doch noch vorfristig das Handtuch werfen, brauchen
die Grünen eine überzeugende Alternative.
22 Sep 2013
## AUTOREN
Uwe Rada
## TAGS
Jürgen Trittin
Grüne
SPD
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