# taz.de -- Stellenabbau in Kraftwerksparte: RWE will Tausende Jobs streichen | |
> Einem Medienbericht zufolge will der zweitgrößte deutsche Energiekonzern | |
> sein Sparprogramm fortsetzen. Allein in Deutschland sind 2.500 | |
> Arbeitsplätze betroffen. | |
Bild: Dampft noch: das Braunkohlekraftwerk Neurath in NRW. | |
ESSEN dpa/taz | Der Energiekonzern RWE baut laut einem Medienbericht | |
angesichts der abgestürzten Strom-Großhandelspreise Tausende Jobs in seinen | |
Kraftwerken ab. [1][Wie die Rheinische Post unter Berufung auf | |
Betriebsratskreise berichtet], geht es in Deutschland aktuell um rund 2500 | |
Stellen. Außerdem wird über den Abbau weiterer 10.000 Stellen im Konzern | |
diskutiert, [2][berichtet die Rheinische Post weiter.] | |
Die Zeitung beruft sich in dem Bericht auf eine Betriebsrätekonferenz der | |
RWE-Kraftwerkssparte in Alsdorf vom Dienstag dieser Woche. RWE kommentierte | |
die Zahl nicht. Nähere Informationen zum geplanten Stellenabbau werde es | |
wie angekündigt am 14. November bei der Vorlage der Quartalszahlen geben, | |
sagte eine Sprecherin. | |
Das Unternehmen hatte bereits Ende September eine Halbierung der Dividende | |
und Einschnitte beim Personal in der Kraftwerkssparte angekündigt. Damals | |
war in ebenfalls unbestätigten Medienberichten von 3000 Stellen die Rede. | |
Außerdem soll es Verhandlungen über eine Nullrunde für die Beschäftigten | |
gegeben haben. Da sei die Haltung der Gewerkschaften aber klar, sagte ein | |
Verdi-Sprecher am Dienstag: „Das kommt nicht in die Tüte und dabei bleibt | |
es.“ RWE beschäftigt rund 69 000 Menschen, davon etwa 17 000 in der | |
Stromerzeugung in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien. | |
Im ersten Halbjahr 2013 hatte RWE seine Bilanz nur durch Sondereinnahmen | |
vom russischen Gasriesen Gazprom nach Beilegung eines Streits über die | |
Bezugspreise gerettet. Bei einem leicht gestiegenen Umsatz auf 28,5 | |
Milliarden Euro kletterte des betriebliche Ergebnis um 12,3 Prozent auf 4,1 | |
Milliarden Euro. Durch eine hohe Abschreibung auf niederländische | |
Kraftwerke verzeichnete der Versorger unter dem Strich allerdings einen | |
Gewinneinbruch von 38 Prozent auf knapp 1 Milliarde Euro. Die Photovoltaik | |
verdränge in Spitzenlastzeiten die Gaskraftwerke vollständig aus dem Markt, | |
hatte RWE-Finanzchef Bernhard Günther geklagt: „Viele unsere Kraftwerke | |
schreiben inzwischen rote Zahlen.“ | |
6 Nov 2013 | |
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