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# taz.de -- Kunstfund in München: Gurlitt will kein Bild zurückgeben
> Der Kunstsammler-Sohn äußert sich im „Spiegel“ erstmals öffentlich zu …
> Fund: Er will alles behalten. Die Bilder seien von seinem Vater
> rechtmäßig erworben worden.
Bild: „Straßenbahn“, das Aquarell von Bernhard Kretschmar, ist eins der Bi…
MÜNCHEN afp | Der Besitzer der in München sichergestellten Kunstsammlung,
Cornelius Gurlitt, hat sich im Nachrichtenmagazin Der Spiegel [1][zum
ersten Mal] zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen geäußert. Auf die Frage
nach einer möglichen Rückübertragung umstrittener Kunstwerke an die
ursprünglichen Eigentümer erklärte er demnach: „Freiwillig gebe ich nichts
zurück.“ Er habe der Staatsanwaltschaft bereits „genug“ Belege geliefert,
die ihn von jedem Verdacht entlasten würden.
Die rund 1.400 Kunstwerke, die in seiner Wohnung sichergestellt worden
seien, seien von seinem Vater rechtmäßig erworben worden, sagte Gurlitt dem
Spiegel. Justiz und Öffentlichkeit stellten „alles falsch dar“. Gespräche
mit den deutschen Behörden lehnte Gurlitt im Gespräch mit einer Reporterin
des Magazins, die ihn insgesamt 72 Stunden lang begleitete, aber nicht ab.
Die Beschlagnahmung der Sammlung aus hunderten Gemälden, Grafiken und
Zeichnungen kommentierte der schwerkranke 80-Jährige laut Spiegel mit den
Worten: „Die hätten doch warten können mit den Bildern, bis ich tot bin.“
Die Sammlung seines Vaters Hildebrand Gurlitt sei sein Lebensinhalt
gewesen. „Mehr als meine Bilder habe ich nichts geliebt“, sagte Gurlitt.
In der Wohnung Gurlitts waren im vergangenen Jahr 1.401 Kunstwerke gefunden
worden. Diese sollen zum Teil aus NS-Raubkunst stammen, könnten zum Teil
aber auch zu der privaten Sammlung von Gurlitts Vater Hildebrand gehören.
Die komplizierte Aufklärung der Besitzverhältnisse hat die
Staatsanwaltschaft Augsburg übernommen. Ab der kommenden Woche sollen 590
Werke, bei denen es sich um NS-Raubkunst handeln könnte, auf der
Internet-Seite [2][www.lostart.de] veröffentlicht werden.
17 Nov 2013
## LINKS
[1] http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/spiegel-exklusiv-gurlitt-spricht-…
[2] http://www.lostart.de
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