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# taz.de -- Proteste in der Ukraine: Tränengas gegen EU-Freunde
> In Kiew gehen erneut rund tausend Menschen auf die Straße und
> demonstrieren für eine Annäherung an die EU. Für den Nachmittag ist eine
> Großkundgebung angekündigt.
Bild: Es geht um die politische Zukunft der Ukraine, da wird es schon mal härt…
KIEW afp | In der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat es am Montag neue
Zusammenstöße zwischen pro-europäischen Demonstranten und der Polizei
gegeben. Die Polizei setzte bei den Auseinandersetzungen am Regierungssitz
Schlagstöcke und Tränengas ein. An der Kundgebung nahmen rund tausend
Demonstranten teil. Für den Nachmittag wurde eine Großkundgebung
angekündigt.
In der Ukraine gibt es seit einigen Tagen heftige Auseinandersetzungen über
die künftige politische Ausrichtung des Landes. Am Sonntag organisierten
die Anhänger einer Westorientierung die größte Kundgebung seit der
Orangenen Revolution von 2004. Zehntausende nahmen an einer Demonstration
in Kiew teil, die überwiegend friedlich verlief. Als einige Demonstranten
jedoch versuchten, den Regierungssitz zu stürmen, kam es auch am Sonntag
schon zu Zusammenstößen mit der Polizei.
Die Demonstranten sind unzufrieden mit der Entscheidung der Regierung, auf
das seit Jahren verhandelte Assoziierungsabkommen mit der EU unter den
jetzigen Bedingungen zu verzichten. „Wir werden so lange weiter
demonstrieren, bis das Abkommen unterzeichnet ist“, sagte der Chef der
oppositionellen Udar-Partei, Box-Weltmeister Vitali Klitschko.
Die EU hatte eine Ausreise für die erkrankte Ex-Ministerpräsidentin Julia
Timoschenko zur medizinischen Behandlung zur Voraussetzung für die
Unterzeichnung des Abkommens gemacht. Timoschenko war im Oktober 2011 in
einem international kritisierten Prozess wegen Amtsmissbrauchs zu sieben
Jahren Gefängnis verurteilt worden, beteuert aber ihre Unschuld.
25 Nov 2013
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Kyjiw
Julia Timoschenko
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EU-Assoziierungsabkommen
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
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