# taz.de -- Syrische Abrüstung: USA sollen Chemiewaffen zerstören | |
> Teile des syrische Chemiewaffenarsenals sollen auf einem | |
> US-amerikanischen Schiff unschädlich gemacht werden. An der Zerstörung | |
> des Rests haben über 30 Firmen Interesse. | |
Bild: August 2013: UN-Beauftragte nehmen Proben zur Untersuchung auf Chemiekamp… | |
DEN HAAG afp | Die USA werden den gefährlichsten Teil der syrischen | |
Chemiewaffen-Bestände nach Angaben der zuständigen Experten auf hoher See | |
zerstören. Wie die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) am | |
Samstag in Den Haag mitteilte, sollen die Kampfmittel auf einem US-Schiff | |
mit dem sogenannten Hydrolyse-Verfahren unschädlich gemacht. Das Schiff, | |
das dabei zum Einsatz komme, werde derzeit umgerüstet. | |
Die besonders gefährlichen syrischen Chemiewaffen müssen laut dem von der | |
OPCW festgelegten Zeitplan bis Ende des Jahres unschädlich gemacht werden. | |
Bei der Hydrolyse werden die Kampfstoffe wie Senfgas mittels eines | |
chemischen Verfahrens neutralisiert. Nervengifte wie Sarin sollen später | |
verbrannt werden. | |
Die syrischen Bestände umfassen insgesamt mehr als tausend Tonnen C-Waffen. | |
Nach OPCW-Angaben wurden von den 23 erklärten Chemiewaffenstandorten in dem | |
Bürgerkriegsland alle bis auf einen fristgerecht überprüft. Das gesamte | |
C-Waffen-Arsenal ist nach Angaben der OPCW inzwischen unter Verschluss. | |
Zudem wurden alle Produktionsstätten unbrauchbar gemacht. | |
Gemäß einer vom UN-Sicherheitsrat im September verabschiedeten Resolution, | |
die unter dem Eindruck eines drohenden US-Luftangriffs auf Syrien | |
verabschiedet wurde, muss das Chemiewaffen-Arsenal von Machthaber Baschar | |
al-Assad bis Mitte 2014 vollständig vernichtet sein. | |
Nach Angaben der OPCW bekundeten 35 Unternehmen ihr Interesse an der | |
Zerstörung der weniger gefährlichen Chemiewaffen. OPCW-Generaldirektor | |
Ahmet Üzümcü sagte, die Spezialfirmen würden nun einer gründlichen | |
Untersuchung unterzogen, um zu gewährleisten, dass sie alle Sicherheits- | |
und Umweltrichlinien erfüllten. Bislang hatte sich kein Land bereit | |
erklärt, die Kampfmittel auf seinem Territorium zu zerstören. | |
30 Nov 2013 | |
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