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# taz.de -- Kommentar Grüne Bündnisstrategie: Reden ist Silber, Kante zeigen …
> Die Berliner Grünen wollen sich in Zukunft alle Koalitionsoptionen offen
> halten. Ob das so clever ist? Könnte auch zu Identifikationsproblemen
> führen.
Bild: Die Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Simone Peter (l) und die Ber…
Noch sind es wahrscheinlich knapp drei Jahre bis zur nächsten
Abgeordnetenhauswahl. Die Grünen haben das Wort "2016" bereits in den Mund
genommen. Am Samstag haben sie beschlossen, vor der Wahl mit allen
Demokraten zu reden: mit Parteien, Verbänden, Initiativen, Bürgern. Mit
denen, die man traditionell mag, und sogar mit solchen, die man eher nicht
ausstehen kann.
Dabei will die Partei die wichtigsten Probleme Berlins identifizieren und
ein Wahlprogramm entwickeln, das "konkrete Lösungen" anbietet. Das Mantra
lautet: Es geht um Inhalte. Tschüß Ideologie, tschüß Oberlehrertum, tschüß
SPD als Lieblingspartner.
Natürlich wären die Berliner Grünen 2016 auch gerne in der komfortablen
Lage wie ihre Parteifreunde in Hessen, die jetzt mit einer der
konservativsten CDU-Truppen im Land über eine Koalition reden. In Berlin
wird so etwas zwar auch immer wieder angedacht. Aber die Angst vor der
Basis und vor allem den Wählern ist groß. Was ja auch verständlich ist, man
blicke nur auf die Situation des Flüchtlingscamps am Oranienplatz: Da droht
der CDU-Innensenator dem grünen Bezirk mit Räumung. Und mit dem wollen die
Grünen reden oder gar regieren?
Abgesehen davon, dass Reden immer gut ist, stellt sich die Frage, ob es
wirklich clever ist, was die Ex-Alternativen da anstreben. Denn Politik
lebt auch davon, dass sich eine Partei von der anderen unterscheidet. Die
Grünen täten gut daran, beim Überwinden aller Parteigrenzen an ihre eigene
Identität zu denken.
1 Dec 2013
## AUTOREN
Bert Schulz
## TAGS
Hessen
Kritik
Öffentlicher Nahverkehr
Grüne
Hessen
Koalitionsgespräche
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