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# taz.de -- Farc-Rebellen legen Waffen nieder: Ein Monat Frieden in Kolumbien
> Nach dem Bombenanschlag am Samstag haben die Farc-Rebellen in Kolumbien
> einen einseitigen Waffenstillstand angekündigt – vorerst für 30 Tage.
Bild: Farc-Unterhändler bei der Ankündigung des Waffenstillstands.
HAVANNA afp | Die kolumbianische Guerillaorganisation Farc hat am Sonntag
für 30 Tage eine einseitige Waffenruhe ausgerufen. In einer in der
kubanischen Hauptstadt Havanna verlesenen Erklärung hieß es, alle
Kampfeinheiten und Milizen würden angewiesen, die Feindseligkeiten für den
Zeitraum von 30 Tagen einzustellen. Die Waffenruhe werde „auf einseitige
Weise“ erklärt, die Farc hoffe aber, dass die Regierung in Bogotá diese
Geste erwidere.
In Kraft treten soll die Waffenruhe am 15. Dezember. Zugleich hieß es in
der Erklärung auch, die Farc-Kämpfer sollten weiterhin wachsam sein und auf
„feindliche Operationen“ unverzüglich reagieren.
In Havanna laufen seit einem Jahr Friedensverhandlungen zwischen der
kolumbianischen Regierung und der marxistisch geprägten
Guerillaorganisation Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (Farc).
Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hatte einen von der Farc
vorgeschlagenen Waffenstillstand während der Verhandlungen abgelehnt.
Erst am Samstag wurden bei einem der Farc zugeschriebenen
Autobombenanschlag in Kolumbien acht Menschen getötet. Die Organisation
hatte sich 1964 im Kampf gegen Großgrundbesitzer gegründet, derzeit verfügt
sie noch über rund 8000 Kämpfer in Kolumbien.
Im Konflikt mit Regierungstruppen und Paramilitärs wurden in den
vergangenen fünf Jahrzehnten in dem südamerikanischen Land bis zu 600.000
Menschen getötet. Etwa drei Millionen weitere wurden vertrieben.
9 Dec 2013
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