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# taz.de -- Altersversorgung für Staatsdiener: Pension mit 63 für Beamte
> Beamte fordern eine Gleichbehandlung: Sie wollen höhere Pensionen für
> Mütter und einen früheren Ruhestand für alle, die lange arbeiten.
Bild: Wollen auch von Rentenverbesserungen profitieren: Beamte.
BERLIN taz | Auch die Beamten wollen von der „Rente mit 63“ profitieren,
die Union und SPD im Koalitionsvertrag vereinbart haben. Verbesserte
Mütterrenten sollen zudem auch Beamtinnen und Beamtengattinnen zugute
kommen. „Wir fordern die wirkungsgleiche Übertragung der Verbesserungen in
den Mütterrenten und bei den langjährig Versicherten“, sagte der
Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes (dbb), Klaus Dauderstädt, der taz.
Über Pensionsverbesserungen für Beamte wurde bislang allerdings in der
Politik kaum gesprochen. Union und SPD haben im Koalitionsvertrag
vereinbart, dass Arbeitnehmer, die 45 Jahre in die gesetzliche Rentenkasse
eingezahlt haben, künftig ohne Abschläge schon im Alter von 63 Jahren in
den Ruhestand gehen können.
Zudem sollen Mütter von Kindern, die vor 1992 geboren wurden, ein
zusätzliches Erziehungsjahr bei der Rente angerechnet werden. Beide
Verbesserungen könnten mit 10 Milliarden Euro oder mehr an zusätzlichen
Kosten pro Jahr zu Buche zu schlagen.
Eine Übertragung der höheren Renten für Mütter und langjährig Versicherte
auf die Beamtenversorgung sei „im Grundsatz möglich, aber politisch noch
nicht diskutiert“, sagt Jörg Deml, Rentenexperte der SPD-Fraktion, der taz.
## Pensionen meist höher als Renten
Kürzungen und Verbesserungen bei den Renten wurden in der Vergangenheit auf
die Beamtenpensionen übertragen. Pensionen berechnen sich anders, dabei
spielt das Bruttogehalt des letzten Dienstjahres eine entscheidende Rolle.
Pensionen sind daher meist höher als gesetzliche Renten.
Auch für Beamte werden allerdings Pensionsabschläge fällig, wenn sie vor
Erreichen des gesetzlichen Ruhestandsalters in Pension gehen. Dieses
Eintrittsalter für Pensionäre wird entsprechend der „Rente mit 67“
sukzessive erhöht.
Beamtinnen, die Mütter von Kindern sind, die vor 1992 geboren wurden,
erhielten bislang nur ein halbes Jahr an „Dienstzeit“ auf ihre Pension
angerechnet. Wie die Verbesserungen der Mütterrenten in der gesetzlichen
Rentenkasse auf die Pensionen übertragen werden könnten, müsste errechnet
werden, sagte Frank Zitka, Sprecher des Deutschen Beamtenbundes.
Frauen profitieren zwar von den höheren Mütterrenten, geraten aber bei der
abschlagsfreien „Rente mit 63“ nach 45 Berufsjahren ins Hintertreffen. Dies
geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des grünen
Sozialexperten Markus Kurth hervor. Danach erfüllt zwar jeder zweite
männliche Neurentner im Alter von 63 bis 65 Jahren die Voraussetzung für
die abschlagsfreie Frührente, aber nur jede siebte Frau.
12 Dec 2013
## AUTOREN
Barbara Dribbusch
## TAGS
Beamte
Rente
Mütter
Rente mit 63
Coolness
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