Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar Mütterrenten für Beamtinnen: Falsche Neiddebatte
> Wenn Beamte fordern, auch in den Genuss der „Pension mit 63“ zu kommen
> ist ihnen die Ablehnung gewiss. Dabei wäre das nur fair.
Bild: Beamter – wartet auf den Abpfiff mit 63.
Der Begriff „Beamte“ wirkt auf manche Arbeitnehmer wie Reizgas. Und das
könnte noch verstärkt werden, wenn jetzt auch [1][//Kommentar:Staatsdiener
die „Pension mit 63“ für langjährig Berufstätige fordern und höhere
Mütterrenten], sprich Pensionen für Beamtinnen und Beamtengattinnen, die
Kinder erzogen haben.
Die Debatte wird befeuert durch Tabellen mit großen Einkommensunterschieden
zwischen Pensionären und Rentnern. Da können die Beamtenfürsprecher in
Aufklärungsbroschüren noch so breit ausführen, dass Beamte keine
zusätzlichen Betriebsrenten haben, mehr Steuern auf die Alterseinkünfte
berappen müssen und oft so gut ausgebildet seien … Es hilft nichts. Der
Beamte ist der Buhmann, erst recht, wenn Horrorrechnungen aufgemacht
werden, nach denen die Pensionslasten die Steuerzahler erdrücken werden wie
eine zu Tal fließende Schlammlawine.
Es wäre aber unfair, solche Neiddebatten nun angesichts bestimmter
Untergruppen zu führen wie der Mütter und langjährig Berufstätiger.
Verbesserungen bei den Rentnern müssen auch auf diese Gruppen unter den
Pensionären übertragen werden. Die Zusatzkosten für die „Pension mit 63“
nach 45 Beamtenjahren dürften ohnehin gering sein. Beamte haben andere
Möglichkeiten des frühen Ausstiegs und die wenigsten treten schon mit 18
Jahren in den Staatsdienst ein.
Wer die Unterschiede zwischen Arbeitnehmern und Beamten einebnen will, muss
das Beamtentum abschaffen. Dann orientieren sich die Pensionen eben nicht
mehr am zuletzt erzielten Arbeitsentgelt und auch Langzeitkranke bekommen
weniger Geld. Dahinter steht die Frage, ob man bei den Beamten Sozialabbau
betreiben muss, um ein allgemeines Gerechtigkeitsgefühl wiederherzustellen.
Genau diese Frage hat aber einen unangenehmen Beigeschmack.
12 Dec 2013
## LINKS
[1] http://onlinetaz.hal.taz.de/http
## AUTOREN
Barbara Dribbusch
## TAGS
Beamte
Große Koalition
Wolfgang Schäuble
## ARTIKEL ZUM THEMA
Altersversorgung für Staatsdiener: Pension mit 63 für Beamte
Beamte fordern eine Gleichbehandlung: Sie wollen höhere Pensionen für
Mütter und einen früheren Ruhestand für alle, die lange arbeiten.
Umstrittene Altersversorgung: Frauen bei Rente mit 63 benachteiligt
Nur jede siebte Neurrentnerin erfüllt die Voraussetzung für die geplante
abschlagsfreie Frührente. Grünen-MdB Markus Kurth: „Davon profitiert vor
allem dem Facharbeiteradel."
Kritik an GroKo-Plänen: Schäuble schenkt nichts
Die Wirtschaftsverbände sind unzufrieden mit den schwarz-roten Plänen für
Arbeitsmarkt und Rente. Finanzminister Wolfgang Schäuble hält dagegen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.