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# taz.de -- Neue Angriffswelle im Irak: Offensive der Regierungstruppen
> Bei Angriffen von Regierungstruppen und mehreren Terroranschlägen sind
> allein am Monat mindestens 20 Menschen getötet worden.
Bild: Straßenkontrolle in Karbala, einer Stadt rund 80 Kilometer südlich von …
BAGDAD/TIKRIT ap/afp | Bei einer neuen Angriffswelle im Irak sind am Montag
mindestens 20 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Ein Brennpunkt
war eine Offensive der Regierungstruppen gegen militante Gruppen des
Terrornetzwerks Al-Kaida in der westlichen Provinz Anbar. Doch die
Hauptstadtregion trug die Hauptlast der Gewalt, insbesondere die
Zivilbevölkerung.
Von Hubschraubern unterstützte Sicherheitskräfte hätten die Wüste an den
Grenzen zu Jordanien und Syrien durchkämmt, teilte die Regierung in Bagdad
mit. Seit dem Bürgerkrieg in Syrien haben Al-Kaida-Gruppen ihre Aktivität
in der Grenzregion erhöht. Die Offensive folgte einem Zwischenfall vom
Samstag, bei dem sieben irakische Soldaten, darunter ranghohe Offiziere,
getötet wurden.
Der folgenschwerste Angriff am Montag ereignete sich in dem westlichen
Bagdader Vorort Abu Ghoreib. Dort feuerten Extremisten mit Mörsern in eine
Kaserne und töteten sechs Soldaten, teilte ein Polizeisprecher mit. Sieben
Soldaten seien verwundet worden. Stunden später sei ein Sprengsatz in
derselben Region gezündet worden, als eine Militärpatrouille passierte:
Zwei Soldaten seien getötet und zwei weitere verletzt worden.
Auch die Zivilbevölkerung litt wieder unter der Gewalt. Bei einer
Bombenexplosion auf einem Markt im Bagdader Bezirk Tobtschi wurden drei
Menschen getötet und neun verletzt. Im südlichen Bezirk Dora stürmten
bewaffnete Männer in eine Tierhandlung und töteten vier Menschen. An einer
Fernstraße nordöstlich der Hauptstadt wurde aus einem vorbeifahrenden Auto
auf einen Bus gefeuert, zwei Pendler wurden getötet und neun verletzt.
Bei einem Selbstmordanschlag auf den Sitz des TV-Senders Salaheddin im
nordirakischen Tikritwurden wurden fünf Journalisten getötet. Nach
Polizeiangaben stürmten vier Angreifer den Sender. Zwei der Angreifer
hätten sich in die Luft gesprengt, zwei weitere seien von
Sicherheitskräften erschossen worden.
Bei den getöteten Journalisten handelt es sich um den Nachrichten-Chef des
Senders, einen Redakteur, einen Aufnahmeleiter, einen Moderator und den
Leiter des Sender-Archivs. Fünf weitere Mitarbeiter von Salaheddin wurden
der Polizei zufolge verletzt.
In der Stadt Bakuba wurde ein Bus angegriffen, dort wurden nach
Polizeiangaben drei Pendler getötet und sechs verwundet. Krankenhäuser
bestätigten die Polizeiangaben über die Opfer.
Ministerpräsident Nuri al-Maliki sagte in Kerbela, die Offensive in Anbar
werde fortgesetzt, bis es in der Provinz keine Terroristen mehr gebe. Bis
Montag wurden in diesem Monat im Irak 394 Menschen bei der andauernden
Gewalt getötet. Nach Schätzungen der UN sind seit Beginn des Jahres bereits
mehr als 8.000 Menschen im Irak getötet worden.
23 Dec 2013
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