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# taz.de -- Protest im katholischen Gottesdienst: Oben ohne gegen das Patriarch…
> Eine Frau ist im Kölner Dom oberkörperfrei und mit der Aufschrift „Ich
> bin Gott“ auf den Altar gesprungen. Sie protestierte gegen Patriarchie
> und Sexismus.
Bild: Erneut der Beweis, dass Gott eine Frau ist.
KÖLN dpa | Ausgerechnet an Meisners Geburtstag: Kurz nach Beginn der
Weihnachtsmesse im Kölner Dom stürmt eine Aktivistin der Frauengruppe Femen
aus der ersten Reihe nach vorne und springt nackt auf den Altar. Nach
Angaben der Kölner Polizei hatte sich die 20-jährige die Worte „I am God“
(„Ich bin Gott“) auf den Oberkörper gemalt. Vor den Augen von Erzbischof
Joachim Kardinal Meisner wurde die Frau von den Sicherheitskräften im Dom
abgeführt.
Bis zum Beginn des katholischen Festamtes saß die Frau laut Polizeiangaben
mit einem Ledermantel und Kopftuch bekleidet in der ersten Reihe. Die
Polizei setzte die Frau bis zum Ende des Gottesdienstes fest und erstatte
Anzeige wegen Störung der Religionsausübung und Hausfriedensbruchs. Die
[1][20-jährige Josephine Witt] habe im Gegenzug Anzeige wegen
Körperverletzung gegen die Sicherheitskräfte des Erzbistums erstattet. Im
Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa bestritt die Frauenrechtlerin dies
am Abend. Sie bestätigte aber, von den Sicherheitskräften geschlagen worden
zu sein.
„Es war ein geplanter Monoprotest, es passte so einfacher besser, als wenn
mehrere Frauen eingebunden gewesen wären“, sagte Witt. Mit der Aktion wolle
Femen International gegen das Machtmonopol und die Ausgrenzung bestimmter
Gruppen durch die katholischen Kirche protestieren. „Gerade Köln gilt als
Hochburg der Katholiken in Deutschland und Meisner steht für eine sehr
konservative Ausrichtung“, sagt die Hamburgerin Witt zur Wahl des
Protestorts Köln.
Das Bistum bestätigte den Vorfall am Nachmittag. Ein Sprecher sprach von
großer Trauer, die die Weihnachtsfeierlichkeiten überschatten würde.
25 Dec 2013
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