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# taz.de -- Rechtliches Nachspiel des Femen-Protests: Journalisten als Helfer d…
> Das Kölner Erzbistum prüft Anzeigen gegen Fotografen des Nacktprotests,
> die schon zuvor informiert waren. Ermittelt wird gegen einen Mann, der
> die Aktivistin schlug.
Bild: Viel zu tun für Polizei und Justiz nach dem Protest im Kölner Dom
KÖLN epd/dpa | Nach der Protestaktion einer Femen-Aktivistin im
Weihnachtsgottesdienst im Kölner Dom prüft das Erzbistum Köln rechtliche
Schritte gegen die anwesenden Journalisten. Das Bistum halte sich offen,
Anzeige zu erstatten, sagte Dompropst Norbert Feldhoff am Donnerstag in
Köln. „Da ist aber noch nichts entschieden.“
Die Süddeutsche Zeitung hatte berichtet, ein Fotograf der Kölner
Boulevard-Zeitung Express und ein Kameramann der Paparazzi-Firma Hans Paul
Media seien möglicherweise zuvor über den Nackt-Protest informiert worden.
Ihnen könnte ein Verfahren wegen Beihilfe drohen.
Die Femen-Aktivistin Josephine Witt war am ersten Weihnachtstag, dem 80.
Geburtstag Meisners, im Gottesdienst im Kölner Dom auf den Altar geklettert
und hatte ihre Brüste entblößt. Auf ihren Oberkörper hatte sie den Satz „I
am God“ (Ich bin Gott) gemalt. Witt hatte nach der Aktion gesagt, Femen
wolle gegen Machtmonopol und Ausgrenzung bestimmter Gruppen durch die
katholische Kirche protestieren. Die Journalisten vom Express und Hans Paul
Media waren während des Gottesdienstes im Dom und machten Fotos und Videos
von der Protestaktion.
Die Chefredaktion des Express äußerte sich gegenüber der Süddeutschen
Zeitung nicht näher zu den Vorwürfen. Der Paparazzo Hans Paul sagte der
Zeitung, seine Agentur sei aus dem Umfeld von Josephine Witt im Vorfeld
informiert worden.
## Anzeige nach Selbstjustiz
Derweil ermittelt die Polizei gegen einen Kirchgänger, der der halbnackten
Frau ins Gesicht geschlagen hat. Gegen den 61-Jährigen werde wegen
Körperverletzung ermittelt, bestätigte ein Polizeisprecher am Donnerstag
einen Bericht der Bild-Zeitung. In einem Video ist zu sehen, wie der Mann
aus den vorderen Bankreihen auf die bereits überwältigte 20-Jährige zugeht,
mit der linken Hand weit ausholt und feste zuschlägt.
„Die Frau ist von uns vernommen worden. Da sind auch Verletzungen erkannt
worden, die durch den Schlag entstanden sind“, sagte der Polizeisprecher.
Ein Mann habe Online-Anzeige gegen den 61-Jährigen erstattet, nachdem er
das Video gesehen habe.
Die Polizei ermittelt auch gegen die 20-jährige Aktivistin Witt wegen
Störung der Religionsausübung und Hausfriedensbruchs. Die Frau war schon an
mehreren Protestaktionen beteiligt und hatte dafür in Tunesien bereits im
Gefängnis gesessen.
2 Jan 2014
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