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# taz.de -- Übernahme von KI-Firma DeepMind: Mehr Intelligenz für Google
> Die Datenbestände von Google wachsen täglich. Um sie auszuwerten, wurde
> nun für über 400 Millionen Dollar die Künstliche-Intelligenz-Firma
> DeepMind zugekauft.
Bild: Zukunftsvision künstliche Intelligenz: Szene aus dem Spielberg-Film „A…
NEW YORK dpa/rtr | Google setzt verstärkt auf künstliche Intelligenz. Der
Internet-Konzern kauft die britische Firma [1][DeepMind], die daran
arbeitet, Computern das Denken beizubringen. Google bestätigte die
Übernahme unter anderem [2][dem Technologieblog Recode] und dem Wall Street
Journal in der Nacht zum Montag.
Das 2012 in London gegründete Unternehmen DeepMind nutzt nach Angaben auf
seiner Internetseite lernende Algorithmen für Programme wie Simulatoren,
E-Commerce und Spiele. Führender Gründer ist Demis Hassabis, ein einstiges
Schach-Wunderkind, der in den 1990ern als Programmierer unter anderem für
das Spiel „Theme Park“ verantwortlich zeichnete. Er ist laut Financial
Times 37 Jahre alt und studierte Neurowissenschaften.
Ein Preis wurde offiziell nicht genannt. Nach Informationen der Financial
Times und des Tech-Dienstes The Information zahlte Google rund 500
Millionen Dollar (365 Mio. Euro), Recode spricht von einem Kaufpreis von
400 Millionen. Den Berichten zufolge überbot Google das weltgrößte
Online-Netzwerk Facebook, das ebenfalls an DeepMind interessiert gewesen
sei.
Schon seit langem wurde spekuliert, Google könnte zu Methoden der
künstlichen Intelligenz greifen, um seine großen Datenbestände besser
auszuwerten. Das Unternehmen entwickelt unter anderem den Dienst [3][Google
Now], der als eine Art persönlicher Assistent seiner Nutzer auftritt und
sie zum Beispiel bei ihren Terminen auf Verzögerungen durch
Verkehrsprobleme hinweist.
Der Konzern hatte wiederholt erklärt, man wolle den Kunden die richtige
Antwort für jede Situation bieten – oft noch bevor sie wüssten, dass sie
eine Antwort bräuchten. Schon bei der Internet-Suche versucht Google, sich
bei der Anzeige von Ergebnissen auf den aktuellen Kontext zu stützen.
## Google plant Ethikrat
Bereits 2012 hatte Google den Futuristen Ray Kurzweil an Bord geholt, der
im Bereich der künstlichen Intelligenz forscht. Es gibt große Skepsis, dass
Computer jemals wie Menschen denken können – derzeit geht es darum, dass
sie eigenständig Probleme lösen können. Die Technologie könnte zum Beispiel
Googles selbstfahrenden Autos zugutekommen, die riesige Datenmengen
auswerten müssen. Laut The Information richtet Google auch einen Ethikrat
ein, der dafür sorgen soll, dass die Technologie von DeepMind nicht
missbraucht wird.
Für Google ist es der nächste Schritt bei Zukunftstechnologien: Vor kurzem
machte der Konzern ein seit Monaten laufendes Roboter-Projekt öffentlich,
für das schon mehrere Spezial-Unternehmen zusammengekauft wurden. Vor knapp
zwei Wochen hatte Google [4][für 3,2 Milliarden Euro Nest Labs übernommen],
einen Hersteller von Thermostaten und Feuermeldern.
Auch andere große Technologie-Unternehmen stiegen in den vergangenen Jahren
in Forschung zur künstlichen Intelligenz ein. So bildete Facebook eine
entsprechende Abteilung und der Branchenriese IBM setzt dafür auf seine
Supercomputer-Technologie Watson.
27 Jan 2014
## LINKS
[1] http://deepmind.com/
[2] http://recode.net/2014/01/26/exclusive-google-to-buy-artificial-intelligenc…
[3] http://www.google.com/landing/now/
[4] /Uebernahme-von-Thermostat-Hersteller/!130971/
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