# taz.de -- Vorschlag zweier Norweger: Friedensnobelpreis für Snowden | |
> Zwei norwegische Politiker finden, dass Edward Snowdens Enthüllungen zu | |
> einer friedlicheren Weltordnung beigetragen haben. Und das sei | |
> preiswürdig. | |
Bild: Zum zweiten Mal nominiert: Edward Snowden. | |
OSLO afp/dpa | Zwei norwegische Abgeordnete haben den früheren | |
US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden am Mittwoch wegen der Aufdeckung | |
der umfassenden Überwachungsprogramme der Geheimdienste für den | |
Friedensnobelpreis vorgeschlagen. | |
In [1][einem Brief] an das norwegische Nobelkomitee schrieben die beiden | |
Parlamentarier der Sozialistischen Linkspartei, sein Verdienst sei es, die | |
„Art und die technologischen Fähigkeiten der modernen Überwachung“ enthü… | |
zu haben, auch wenn sie nicht unbedingt hinter allen seinen Enthüllungen | |
stünden. | |
Der Abgeordnete Bard Vegar Solhjell, der früher als Bildungs- und | |
Umweltminister diente, sagte, Snowden habe zur Aufklärung der Menschen über | |
die Machenschaften der Geheimdienste und zur öffentlichen Debatte über den | |
Rechtsstaat beigetragen. Der Rechtsstaat sei eine „grundlegende Bedingung | |
für den Frieden“, betonte Solhjell. Den Brief an das Nobelkomitee schrieb | |
er zusammen mit seinem Kollegen Snorre Valen. | |
Auf der [2][Webseite der Partei] heißt es zur Begründung: „Die öffentliche | |
Debatte und die politischen Veränderungen, die auf seine Enthüllungen | |
folgten, haben zu einer stabileren und friedlicheren Weltordnung | |
beigetragen. Sein Tun hat dazu geführt, dass Vertrauen und Transparenz | |
wieder zu Leitprinzipien in Sicherheitsfragen wurden.“ | |
Vorschläge für den Friedensnobelpreis können noch bis zum 1. Februar | |
eingereicht werden. Vorschlagsberechtigt sind Parlamentarier, Minister, | |
Richter an internationalen Gerichten, Professoren aus bestimmten | |
Fachbereichen sowie frühere Preisträger und ehemalige Mitglieder des | |
Nobelkomitees. | |
Snowden hat mit seinen Enthüllungen über die Aktivitäten des | |
US-Geheimdiensts NSA im vergangenen Sommer eine weltweite Debatte über den | |
Schutz der Privatsphäre vor Übergriffen des Staates ausgelöst. | |
29 Jan 2014 | |
## LINKS | |
[1] http://www.sv.no/blog/2014/01/29/solhjell-og-valen-nominerer-edward-snowden… | |
[2] http://www.sv.no/ | |
## TAGS | |
Edward Snowden | |
Friedensnobelpreis | |
Nominierung | |
Norwegen | |
Friedensnobelpreis | |
Edward Snowden | |
Schwerpunkt Überwachung | |
Edward Snowden | |
Schwerpunkt Überwachung | |
NSA | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Rechtsstreit um Antikriegs-Auszeichnung: Ist der Friedensnobelpreis illegal? | |
Nach dem Willen des Stifters soll der Friedensnobelpreis eine | |
Antikriegsauszeichnung sein. Die Praxis sieht anders aus. Das hat nun | |
juristische Folgen. | |
Snowdens Nähe zu deutschen Medien: Edward and ze Germans | |
Edward Snowden empfängt gern deutsche Journalisten, sein Aktivistenumfeld | |
sucht die Kooperation mit deutschen Redaktionen. Warum eigentlich? | |
Konferenz zu Überwachung im Netz: Schattennetze bilden! | |
Hat sich mit Edward Snowden der Blick auf das Internet verändert? Auf einer | |
Konferenz in Berlin wird über Teilhabe und Überwachung im Netz debattiert. | |
Snowden und die ARD: Begegnung mit einem Bekannten | |
Edward Snowden sagt nichts Neues, aber davon viel. Doch das Interview in | |
der ARD zeigt, das Snowden ein Mann ist, der seine Aufgabe bereits erfüllt | |
hat. | |
Kommentar NSA-Wirtschaftsspionage: Spähen statt schützen | |
Unternehmen stehen im Fokus der NSA, das ist klar. Doch die Bundesregierung | |
hat kein Interesse daran, Kommunikation unabhörbar zu machen. | |
Edward Snowden im Livechat: „Ich lasse mich nicht einschüchtern“ | |
Er würde gerne nach Hause, das gehe aber nicht. Die Drohungen aus dem | |
Pentagon findet er bedenklich – für alle. Edward Snowden im öffentlichen | |
Livechat. |