| # taz.de -- Kanadische Band Skinny Puppy: Lizenzgebühren für Foltermusik | |
| > Bei der Folter von Gefangenen in Guantanamo wurden auch die Songs von | |
| > Skinny Puppy eingesetzt. Dafür stellt die Band jetzt eine Rechnung ans | |
| > US-Verteidigungsministerium. | |
| Bild: Folterinstrument wider Willen: Nivek Ogre von Skinny Puppy bei einem Konz… | |
| MONTREAL afp | Die kanadische Band Skinny Puppy verlangt vom | |
| US-Verteidigungsministerium 666.000 Dollar (rund 484.000 Euro) an | |
| Lizenzgebüren für den Einsatz ihrer Musik zu Folterzwecken im | |
| Gefangenenlager Guantanamo. | |
| „Wir haben ihnen eine Rechnung geschickt“, sagte Mitgründer und Keyboarder | |
| Cevin Key dem Fernsehsender CTV. Die Songs seien vom US-Militär „ohne unser | |
| Wissen“ als „Waffe“ gegen Häftlinge in Guantanamo eingesetzt worden. | |
| Auch andere Bands wie Metallica, REM oder Rage Against The Machine haben | |
| bereits dagegen protestiert, dass ihre Lieder in Guantanamo gespielt | |
| wurden. | |
| Skinny Puppy erfuhren nach eigenen Angaben von einem früheren Wachmann aus | |
| dem Gefangenenlager, der ein Fan der Band ist, vom Einsatz ihrer Songs. Key | |
| sagte, er selbst wolle „keiner übermäßig lauten Musik“ stundenlang | |
| ausgesetzt sein. Die Musik seiner Band könne für manche Zuhörer sogar ein | |
| „schrecklicher Albtraum“ sein, räumte er ein. | |
| 8 Feb 2014 | |
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