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# taz.de -- Christenmilizen in Zentralafrika: Muslime „zur Flucht gezwungen"
> Amnesty International prangert an: Muslime in der Zentralafrikanischen
> Republik seien das Ziel von „ethnischen Säuberungen“.
Bild: Opfer der Säuberungen: muslimische Flüchtlinge.
LIBREVILLE afp | Die ausufernde Gewalt gegen die Muslime in der
Zentralafrikanischen Republik könne auch von den internationalen
Einsatzkräften im Land nicht verhindert werden, konstatierte die
Menschenrechtsorganisation Amnesty International am Mittwoch.
Seit Anfang Januar komme es vor allem im Westen von Zentralafrika zu
„ethnischen Säuberungen“. Amnesty [1][dokumentierte nach eigenen Angaben]
die Tötung von mindestens 200 Muslimen durch Christenmilizen.
„Die gesamte muslimische Bevölkerung wurde zur Flucht gezwungen. Und
hunderte muslimische Zivilisten, denen die Flucht nicht gelang, wurden
getötet“, erklärte Amnesty International. Wegen der Gewalt sind nach
UN-Angaben bereits zehntausende Menschen ins benachbarte Kamerun geflohen,
die meisten von ihnen Muslime. Sie werden von der christlichen Mehrheit in
Zentralafrika mitverantwortlich gemacht für die Gewalt der mehrheitlich
muslimischen Séléka-Rebellen.
In dem multikonfessionellen Land im Herzen Afrikas herrscht Chaos, seitdem
das Rebellenbündnis Séléka im März 2013 Präsident Bozizé stürzte und als
Nachfolger Michel Djotodia an die Macht brachte. Der Putsch stürzte das
Land in eine Spirale der Gewalt zwischen muslimischen und christlichen
Milizen.
Angesichts Djotodias Unfähigkeit, die Lage in den Griff zu bekommen, trat
er im Januar auf Druck der Nachbarstaaten ab, woraufhin Catherine Samba
Panza neue Übergangspräsidentin wurde.
12 Feb 2014
## LINKS
[1] http://www.amnesty.org/en/news/central-african-republic-ethnic-cleansing-se…
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