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# taz.de -- Neues Kabinett in Italien vorgestellt: Renzi hat's eilig
> Erst verdrängt Matteo Renzi seinen Parteikollegen Enrico Letta aus der
> Regierung. Dann präsentiert er schon nach wenigen Tagen sein neues
> Kabinett.
Bild: Will Italien aus dem „Sumpf“ ziehen: Matteo Renzi.
ROM ap | Die neue italienische Regierung steht. Der Sozialdemokrat Matteo
Renzi präsentierte am Freitagabend sein Kabinett, das am Samstag vereidigt
werden soll. Der 39-jährige Sozialdemokrat wird damit der jüngste
Ministerpräsident in der Geschichte des Landes. Er verspricht tief
greifende Reformen.
Der bisherige Bürgermeister von Florenz hatte vergangene Woche seinen
Parteikollegen Enrico Letta nach einem internen Machtkampf zum Rücktritt
gezwungen. Nach langwierigen Sondierungsgesprächen erteilte Italiens
Staatspräsident Giorgio Napolitano ihm am Montag den Auftrag zur
Regierungsbildung.
Wie sein Vorgänger koaliert Renzi mit der Mitte-Rechts-Partei Nuovo
Centrodestra, die aus der konservativen Volk der Freiheit von
Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi hervorgegangen war. Die nach den
Wahlen vom vergangenen Jahr ebenfalls starke 5-Sterne-Bewegung des Komikers
Beppe Grillo hatte den politischen Übergangsprozess hingegen boykottiert.
Renzi sagte, er wolle eine „starke Botschaft“ übermitteln, dass seine
Regierung Wahlrechts- und Wirtschaftsreformen rasch umsetzen werde. Italien
wolle er Hoffnung geben. Die Revolte in der Demokratischen Partei gegen
seinen Vorgänger Letta hatte Renzi mit dessen mangelndem Reformwillen
begründet.
Renzi hat konkrete Pläne für die Wiederbelebung der italienischen
Wirtschaft durch die Schaffung neuer Jobs und die Reduzierung von Steuern
angekündigt. Ebenfalls hoch auf seiner Agenda steht eine Reform des
Wahlrechts, das bereits mehrfach zu einer Lähmung der italienischen Politik
geführt hat. Schon bis Ende Februar will Renzi entsprechende Reformpläne
vorstellen.
Er hatte vergangene Woche führende Parteikollegen um sich geschart und sie
auf einen „radikalen Wandel“ eingeschworen, um das wirtschaftlich
stagnierende und politisch instabile Italien aus dem „Sumpf“ zu ziehen. Das
Land brauche eine entschlossenere Führung als Letta sie zu bieten vermöge,
hatte Renzi erklärt.
21 Feb 2014
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