# taz.de -- Milliardenentschädigung von Argentinien: Repsol hofft auf Geldsegen | |
> Der Ölkonzern Repsol soll fünf Milliarden Dollar erhalten. Die Summe ist | |
> als Entschädigung für die Teilverstaatlichung der argentinischen | |
> Tochterfirma gedacht. | |
Bild: Ein nettes Sümmchen, dafür verzichtet der spansiche Konzern auf weitere… | |
MADRID afp | Der Verwaltungsrat des spanischen Erdölkonzerns Repsol hat am | |
Dienstag einem milliardenschweren Vergleich mit der argentinischen | |
Regierung zugestimmt. Das Abkommen sehe die Zahlung von fünf Milliarden | |
Dollar (3,7 Milliarden Euro) vor, teilte das Unternehmen mit. Beide Seiten | |
hätten sich auf ein Ende des Rechtsstreits sowie den Verzicht weiterer | |
Forderungen verständigt. | |
Die Summe dient als Entschädigung für die Teilverstaatlichung von Repsols | |
argentinischer Tochterfirma YPF im Jahr 2012. Die Vereinbarung, über die | |
sich beide Seiten im November grundsätzlich verständigt hatten, muss nun | |
noch von der Aktionärsversammlung des spanischen Konzerns sowie vom | |
argentinischen Kongress abgesegnet werden. | |
Im Mai 2012 hatte Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner ein Gesetz | |
unterzeichnet, mit dem die Enteignung von 51 Prozent der YPF-Anteile | |
verfügt wurde. Bis dahin war Repsol der größte Anteilseigner bei YPF. | |
Kirchner begründete die Maßnahme unter anderem mit scharfen | |
Preissteigerungen bei den Ölimporten und zu geringen Investitionen von YPF. | |
Repsol und ein weiterer früherer YPF-Anteilseigner, die US-Firma Texas Yale | |
Capital, reichten daraufhin Klage vor einem Gericht in New York ein. | |
Nach Regierungsangaben hinterließ Repsol seinerzeit neun Milliarden Dollar | |
Schulden (6,6 Milliarden Euro), nachdem es in gut einem Jahrzehnt 15,7 | |
Milliarden Dollar aus der Firma gezogen und ins Ausland gebracht hatte, | |
ohne das Geld zu reinvestieren. Bis zur Privatisierung im Jahr 1992 unter | |
Präsident Carlos Menem war YPF Argentiniens staatliche Erdölgesellschaft. | |
26 Feb 2014 | |
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