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# taz.de -- Nach Cholera-Ausbruch 2010: Haitianer verklagen UN-Blauhelme
> 1.500 Menschen aus Haiti gehen juristisch gegen die Vereinten Nationen
> vor. Sie machen die UN verantwortlich für den Tod von über 8.000
> Menschen.
Bild: Vier Jahre nach dem Erdbeben ist die Cholera auf Haiti noch immer weit ve…
NEW YORK ap | Wegen des Ausbruchs einer Cholera-Epidemie haben fast 1500
Haitianer die Vereinten Nationen verklagt. Die Menschen fordern
Schadenersatz für den Tod von mehr als 8000 Menschen und die Erkrankung von
mehr als 600 000 in den vergangenen Jahren sowie Geld für eine saubere
Wasserversorgung. Sie reichten die Klage am Dienstag bei einem
US-Bundesgericht in Brooklyn ein. Darin berufen sie sich auf
wissenschaftliche Studien, die belegen sollen, dass die Krankheit von
UN-Friedenssoldaten aus Nepal in Haiti eingeschleppt wurde.
Fraglich ist, ob die Haitianer die UN und ihre Mitarbeiter überhaupt
verklagen können, denn eigentlich gelten die Vereinten Nationen als immun
gegen Strafverfolgung. Eine Sprecherin des US-Außenministeriums hatte
bereits am Freitag dazu erklärt, die UN könnten in dem Fall nicht belangt
werden.
Die Kläger berufen sich jedoch auf ein Abkommen von 2004 zum Status der
UN-Kräfte in Haiti sowie auf ein Dokument der UN-Vollversammlung, das die
Haftbarkeit für die von Mitarbeitern im Dienst verursachten Schäden
annimmt.
Im Januar 2010 wurden die Hauptstadt Port-au-Prince und andere Städte im
Süden Haitis von einem schweren Erdbeben heimgesucht, das Schätzungen
zufolge 316 000 Menschen in den Tod riss. Rund 1,5 Millionen Menschen
wurden auf einen Schlag obdachlos und mussten in notdürftig gebaute Lager
außerhalb der Städte ziehen. In den vergangenen Jahren breitete sich die
Cholera in dem Land stark aus.
12 Mar 2014
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