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# taz.de -- Lufthansa-Streik angekündigt: Kranich-Piloten wollen unten bleiben
> In einer Urabstimmung haben sich die Piloten der Gewerkschaft Cockpit für
> Arbeitskämpfe ausgesprochen. Sie fordern mehr Gehalt und bessere
> Altersversorgung.
Bild: Kraniche in Brandenburg: kümmern sich nicht um Tarife.
FRANKFURT/MAIN afp | Bei den Piloten der Lufthansa stehen die Zeichen auf
Streik. In einer Urabstimmung sprach sich eine überwältigende Mehrheit für
Arbeitskampfmaßnahmen aus, wie die Pilotengewerkschaft Cockpit am Freitag
in Frankfurt am Main mitteilte. Wann genau gestreikt werden soll, gab die
Gewerkschaft zunächst nicht an. Streiks über Ostern seien bisher aber nicht
geplant.
Mit Rücksicht auf die Fluggäste werde die Vereinigung Cockpit die Streiks
mindestens 48 Stunden vorher ankündigen, sagte Ilona Ritter, Vorsitzende
Tarifpolitik der Gewerkschaft. Die Lufthansa müsse „ab sofort“ mit
befristeten und unbefristeten Maßnahmen rechnen.
Streiks über Ostern seien „im Moment“ nicht geplant, sagte Ritter. „Soll…
die Lufthansa uns jedoch herausfordern oder neue Angriffe starten, werden
wir unsere Strategie überdenken“, fügte sie hinzu. Zur Urabstimmung waren
rund 5400 Piloten von Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings
aufgerufen.
In dem Tarifstreit geht es der Pilotenvereinigung neben höheren Gehältern
auch um die Versorgung ihrer Mitglieder am Karriereende. Der Verband
fürchtet unter anderem, dass Piloten bei Fluguntauglichkeit aus
Gesundheitsgründen ohne tarifliche Absicherung dastehen.
Cockpit hatte zwei getrennte Urabstimmungen organisiert. Mit Blick auf die
Verhandlungen über den Vergütungs-Tarifvertrag votierten 97,2 Prozent
dafür, die Forderungen notfalls mit Streiks durchzusetzen. Bei der
Urabstimmung zu den Verhandlungen über eine Übergangsversorgung stimmten
99,1 Prozent für Arbeitskampfmaßnahmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 95,8
Prozent. „Aus unserer Sicht ist das ein eindeutiges, klares Signal, was wir
von den Piloten bekommen haben“, sagte Ritter.
Kurz vor Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses hatte Cockpit die
Tarifforderungen für die Lufthansa-Piloten verteidigt. Die Vorstellungen
lägen „völlig im Rahmen der üblichen Forderungen“, [1][sagte
Cockpit-Sprecher Jörg Handwerg Spiegel Online.] In den vergangenen zehn
Jahren hätten die Piloten in Tarifrunden „deutlich schlechter abgeschnitten
als andere, auch Boden- und Kabinenpersonal“. Handwerg wandte sich auch
gegen „eine reine Neid-Diskussion“ über die vergleichsweise hohen
Piloten-Gehälter. „Manager verdienen noch deutlich mehr. Und auch die
können nicht zehn oder zwanzig Mal so viel arbeiten wie ein normaler
Arbeitnehmer“, argumentierte er.
21 Mar 2014
## LINKS
[1] http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/lufthansa-streik-interview-mit…
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