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# taz.de -- Fotos und Filme unbekleideter Kinder: Strafverschärfung geplant
> Auch wer mit bisher nicht strafbaren Fotos nackter Kinder handelt, soll
> Geldbußen zahlen oder gar in Haft. Laut Medien will das der
> Justizminister durchsetzen.
Bild: Hat keine Nachsicht mit Händlern von Nacktbildern: Justizminister Heiko …
BERLIN afp | Die Bundesregierung will einem Zeitungsbericht zufolge nach
der Edathy-Affäre auch die Herstellung und den Handel von bisher nicht
strafbaren Fotos und Filmen nackter Kinder mit Geldstrafen oder sogar
Gefängnis bestrafen. Das gehe aus einem Referentenentwurf hervor, den
Justizminister Heiko Maas (SPD) am Freitag den Regierungsressorts zur
Abstimmung zugesandt habe, [1][schreibt der] [2][Tagesspiegel] in seiner
Samstagsausgabe. In dem Entwurf heiße es, auch „bloßstellende“ Fotos oder
Bilder von einer „unbekleideten Person“ sollten künftig in einem
erweiterten Paragrafen 201a des Strafgesetzbuches mit Strafe bedroht
werden.
Der Referentenentwurf sehe vor, die Verbreitung solcher Medien mit bis zu
drei Jahren Haft oder Geldstrafe zu ahnden. Justizminister Maas wolle
überdies den zu schützenden Kreis auch auf Erwachsene ausweiten.
Gefängnisstrafen sollen in Zukunft auch Tätern drohen, die sich die Bilder
über Tauschringe beschaffen oder per Mail oder Chatforen Kontakt mit
Kindern und Jugendlichen aufnehmen (Grooming), schreibt der Tagesspiegel
weiter.
Rückendeckung kann Maas womöglich vom Bundesrat erwarten: Die Länderkammer
forderte am Freitag, die strafrechtlichen Regelungen zum Kinder- und
Jugendschutz zu verschärfen. Die Bundesregierung müsse schnellstmöglich
einen Gesetzentwurf vorlegen, um das gewerbsmäßige Handeln mit Nacktbildern
von Kindern oder Jugendlichen unter Strafe zu stellen, heißt es in einer
Erklärung.
Auch die Länderkammer hat aber bislang keine Antwort auf die Frage, wie
etwa die Verbreitung von Nacktfotos junger Menschen unter Strafe gestellt
werden kann, ohne dabei gleichzeitig harmlose Urlaubsfamilienfotos von
Kindern am Strand zu kriminalisieren.
Die Debatte wurde durch die Affäre um den ehemaligen
SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy ins Rollen gebracht. Gegen
Edathy wird derzeit wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie
ermittelt. Er soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Internet
Nacktaufnahmen von Jugendlichen bestellt haben, „die im Grenzbereich“ zur
Kinderpornografie angesiedelt seien.
12 Apr 2014
## LINKS
[1] http://www.tagesspiegel.de/politik/der-fall-edathy-nach-kinderporno-affaere…
[2] http://www.tagesspiegel.de/politik/der-fall-edathy-nach-kinderporno-affaere…
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