| # taz.de -- DFB-Pokal der Frauen: Frankfurt kann's noch | |
| > Nach drei Jahren ohne Titel haben die Frankfurter Fußballerinnen den | |
| > DFB-Pokal gewonnen. Beim Sieg gegen Essen wurde der Rekordsieger nicht | |
| > wirklich gefordert. | |
| Bild: „Wir haben den Pott nach Hause geholt“ – die Frankfurterinnen jube… | |
| KÖLN dpa | Der 1. FFC Frankfurt hat seine dreijährige Titelflaute beendet | |
| und zum neunten Mal den DFB-Pokal der Frauen gewonnen. Am Samstag besiegte | |
| die Mannschaft von Trainer Colin Bell im Finale in Köln die SGS Essen mit | |
| 3:0 (3:0). Vor 16 621 Zuschauern erzielten Kozue Ando (3. Minute), Peggy | |
| Kuznik (28.) und Simone Laudehr (36.) die Tore für den Rekordpokalsieger. | |
| „Wir haben den Pott nach Hause geholt“, sagte Nationalspielerin Laudehr | |
| nach dem Triumph. | |
| Bei ihrer 13. Finalteilnahme gelang den Frankfurterinnen ein Auftakt nach | |
| Maß. Die Japanerin Ando schloss bereits in der 3. Minute eine Kombination | |
| über Kerstin Garefrekes und Fatmire Alushi zum 1:0 ab. „Das frühe Tor hat | |
| uns in die Karten gespielt. Wir haben unsere Chancen konsequent genutzt. | |
| Das war der Schlüssel zum Erfolg“, meinte die Frankfurter Verteidigerin | |
| Kuznik. „Ich bin erleichtert, dass wir diesen Titel geholt haben“, sagte | |
| FFC-Coach Bell nach der Pokalübergabe durch Bundestrainerin Silvia Neid. | |
| Die Hessinnen wollen nach dem Pokalsieg ihre Tabellenführung in der | |
| Bundesliga verteidigen und den nächsten Titel gewinnen. „Wir gehen jetzt | |
| noch selbstbewusster in die kommenden Bundesligaspiele“, erklärte Laudehr, | |
| die auch dem Verlierer ein Kompliment aussprach: „Essen hat gut | |
| mitgespielt, das hat Spaß gemacht.“ Trösten konnten die warmen Worte | |
| SGS-Spielerin Sarah Freutel aber nicht: „Wir haben durch blöde Gegentore | |
| verloren. Das ist sehr ärgerlich.“ | |
| Frankfurt musste wegen einer Verletzung auf Nationalstürmerin Celia Sasic | |
| verzichten. Doch auch ohne die Führende in der Bundesliga-Torschützenliste | |
| liefen in der Startelf des FFC fast ausschließlich Spielerinnen mit | |
| Länderspiel-Erfahrung auf. Für die Essenerinnen war es die erste Teilnahme | |
| am DFB-Pokal-Finale und die Premiere vor einer so großen Zuschauerkulisse. | |
| In Reihen der SGS konnte bislang lediglich Torfrau Lisa Weiß ein | |
| A-Länderspiel im DFB-Trikot absolvieren. | |
| Weiß begünstigte durch Stellungsfehler die nächsten Frankfurter Tore. Erst | |
| unterlief die Keeperin den Ball nach einer Ecke von Dzsenifer Marozsan. | |
| Kuznik nutzte die Unsicherheit und traf per Kopfball zum 2:0. Wenig später | |
| patzte Weiß nach einer Ecke von Melanie Behringer. Diesmal profitierte | |
| Laudehr erneut mit einem Kopfball. | |
| ## Fehlende Erfahrung | |
| Den Essener Spielerinnen war die fehlende Erfahrung anzumerken. Der | |
| Außenseiter machte zwar keinen nervösen Eindruck, wirkte aber völlig | |
| überfordert. Für Gefahr vor dem Frankfurter Tor sorgte im ersten Abschnitt | |
| nur eine verunglückte Flanke von Sarah Freutel (17.), die FFC-Keeperin | |
| Desiree Schumann an die Latte lenkte. Ein Freistoß von Sabrina Döpringhaus | |
| (22.) bereitete Schumann keine Probleme. | |
| Nach der Pause erhöhte SGS-Coach Markus Högner das Risiko und wechselte mit | |
| Isabelle Wolf eine zweite Angreiferin ein. Die Essenerinnen, die in der | |
| zweiten Pokalrunde den Favoriten Turbine Potsdam mit einem 3:2-Erfolg aus | |
| dem Wettbewerb warfen, erhöhten das Risiko und erarbeiteten sich ihre erste | |
| große Torchance. Schumann konnte den Distanzschuss von Jaqueline Klasen | |
| jedoch entschärfen. | |
| Frankfurt gewann aber schnell die Spielkontrolle zurück und konnte es sich | |
| leisten, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Gegen die individuelle Klasse | |
| der Hessinnen konnte Essen auch in der Schlussphase nichts bewirken. | |
| 17 May 2014 | |
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