# taz.de -- UN-Sanktionen gegen Boko Haram: Waffenembargo und Kontensperrung | |
> Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen setzt Boko Haram auf die | |
> Sanktionsliste für Al-Qaida-Unterstützer. In Nigeria protestieren Lehrer | |
> gegen die Terrorgefahr. | |
Bild: Zehntausende Lehrer haben am Donnerstag in Nigeria mit einem landesweiten… | |
NEW YORK/ABUJA dpa | Nach der Entführung von mehr als 200 Schulmädchen | |
haben die Vereinten Nationen Sanktionen gegen die islamistische | |
Terrorgruppe Boko Haram in Nigeria verhängt. Der Sicherheitsrat setzte dazu | |
die Gruppe auf die Sanktionsliste für Al-Kaida-Unterstützer. Das hat ein | |
Waffenembargo und die Sperrung von Konten zur Folge. | |
Von der britischen UN-Vertretung hieß es, das sei ein wichtiger Schritt der | |
internationalen Gemeinschaft im Kampf gegen den Terrorismus. | |
US-Botschafterin Samantha Power sagte, die USA wollten helfen, Boko Harams | |
„blutrünstige und rückwärtsgewandte Ideologie“ zu bekämpfen. Mutmaßlic… | |
Mitglieder der Terrororganisation überfielen am Donnerstag erneut ein Dorf | |
im Nordosten Nigerias. | |
Dabei starben 27 Menschen, berichteten lokale Medien. Die meisten Häuser | |
des Ortes seien niedergebrannt worden. Zehntausende Lehrer demonstrierten | |
am Donnerstag in Nigeria mit einem landesweiten Streik und Protesten gegen | |
Sicherheitsmängel und Terrorgefahr in Schulen. | |
Die Lehrergewerkschaft NUT verwies vor allem auf die Entführung von mehr | |
als 200 Schülerinnen Mitte April in Chibok im Nordosten des Landes. | |
Insgesamt seien allein in den Bundesstaaten Borno und Yobe 173 Lehrer in | |
den vergangenen Jahren von Terroristen getötet worden. 80 Elitesoldaten aus | |
den USA sollen bei der Suche nach den entführten Schülerinnen helfen. Sie | |
werden vom Nachbarland Tschad aus an Geheimdienst- und Aufklärungsmissionen | |
beteiligt. | |
Dies teilte das Weiße Haus am Mittwoch mit. Bereits vergangene Woche hatten | |
die USA Militär- und Polizeiexperten nach Nigeria geschickt. Boko Haram | |
droht, die Mädchen zu verkaufen, wenn die Regierung gefangene | |
Gruppenmitglieder nicht freilässt. | |
Bei verschiedenen Bombenanschlägen und Angriffen von militanten Islamisten | |
in den vergangenen Tagen im zentralnigerianischen Jos sowie im Nordosten | |
Nigerias sind insgesamt über 160 Menschen getötet und zahlreiche andere | |
verletzt worden. Bis Donnerstag hatte sich niemand zu den Anschlägen | |
bekannt. Als Urheber wurde aber wiederum Boko Haram vermutet. Sie ist seit | |
2009 verantwortlich für den Tod Tausender Menschen. | |
23 May 2014 | |
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