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# taz.de -- Burnout und Stress bei Schülern: CDU für 35-Stunden-Woche
> Schüler würden oft länger lernen als Erwachsene arbeiten, kritisieren
> CDU-Politiker. Sie fordern, dass Jugendliche höchstens 35 Stunden lernen.
Bild: Entspannt lernen.
BERLIN dpa | Um den Leistungsdruck von Schülern zu nehmen, fordern
Bundestagsabgeordnete der CDU jetzt weniger Unterrichtsstunden. Der
familienpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Marcus Weinberg, forderte
in der Bild-Zeitung die Einführung einer 35-Stunden-Woche als Obergrenze.
„Schüler lernen bis zu 45 Stunden in der Woche, mehr als viele Erwachsene
arbeiten. Ich trete für eine maximale 35-Stunden-Woche ein“, sagte
Weinberg. Damit sollten die Jugendlichen vor Burnout und Stress geschützt
werden.
Auch der CDU-Familienpolitiker Martin Patzelt sprach sich für diese
Deckelung aus. „Schüler dürften nicht mehr arbeiten als Erwachsene, weil
ihre Leistungsfähigkeit auch an die Möglichkeit zu freiem Spiel und zu
sozialen Kontakten gebunden ist“, sagte der Abgeordnete.
Schulpolitik ist nach dem Grundgesetz reine Ländersache. Mit der
Föderalismusreform von 2006 und der Einführung eines Kooperationsverbotes
von Bund und Ländern in der Bildung hat der Bund jedwede
Gestaltungsmöglichkeit in der Schulpolitik aufgeben. In mehreren
Bundesländern im Westen kämpfen derzeit Elterninitiativen für eine Rückkehr
zum neunjährigen Gymnasium, damit den Schülern mehr Freiraum für
außerschulische Aktivitäten bleibt.
Nach einer Vereinbarung der Kultusministerkonferenz müssen von der fünften
Klasse an bis zum Abitur 265 Unterrichts-Wochenstunden erteilt werden. Bei
einem achtjährigen Bildungsgang (G8) entspricht dies im Schnitt 33,1
Unterrichtsstunden pro Woche, bei einem neunjährigen Bildungsgang (G9)
29,4. Zwischen den neunten und elften Jahrgangsklassen werden diese Werte
jedoch häufig überschritten.
3 Jun 2014
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Schule
Stress
Burnout
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Depression
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Abitur
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