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# taz.de -- Täterbeschreibung im NSU-Prozess: Klein, sehr schmal und lockig
> 2001 verübte der NSU einen Anschlag auf einen Kölner Laden. Der Besitzer
> beschreibt den möglichen Täter. Um einen der Uwes kann es sich nicht
> handeln.
Bild: Nach dem Anschlag: die Kölner Polizei räumt auf.
MÜNCHEN dpa | Das Münchner Oberlandesgericht (OLG) hat am Donnerstag den
Besitzer des Lebensmittelgeschäfts in Köln angehört, dessen Familie im Jahr
2001 Opfer eines Sprengstoffanschlags des Nationalsozialistischen
Untergrunds (NSU) wurde. Seine Tochter war dabei schwer verletzt und das
Geschäft an der Probsteigasse zerstört worden. Seine Täterbeschreibung
unterscheidet sich deutlich vom Aussehen der beiden Haupttäter Uwe Mundlos
und Uwe Böhnhardt.
Der Deutsch-Iraner beschrieb, wie in der Vorweihnachtszeit 2000, wenige
Wochen vor Explosion der Bombe, ein Mann in sein Geschäft kam, den er
vorher nie gesehen hatte. Er sei klein, sehr schmal und lockig gewesen und
habe ein „schmales, knochiges Gesicht“ gehabt. „Er hat eine Runde gedreht
in meinem Laden und eine Flasche Jack Daniels und eine Tüte Chips in seinen
Korb gesteckt“, sagte der Zeuge.
Beim Bezahlen sei dem Mann aufgefallen, dass er sein Portemonnaie vergessen
habe. Er habe gesagt, er wolle eben das Geld holen und habe den Korb
zurückgelassen. Der Mann sei aber nicht mehr zurückgekommen. Zwei Tage
später habe seine Frau den Korb ins Hinterzimmer geräumt, wo die Tochter
ihn später fand und die darin versteckte Bombe auslöste.
Zu dem Anschlag hat sich der NSU in seinem Paulchen-Panther-Video bekannt.
Nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft hat entweder Uwe Mundlos oder Uwe
Böhnhardt den Einkaufskorb in dem Geschäft abgestellt.
5 Jun 2014
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Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)
Sprengstoff
Anschlag
Köln
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Beate Zschäpe
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