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# taz.de -- Drohnenangriff im Jemen: Tötung war „rechtens“
> Im Jahr 2011 wurde bei einem Drohnenangriff im Jemen ein US-Staatsbürger
> ohne Gerichtsverfahren gezielt getötet. Zu Recht, meint das
> Justizministerium.
Bild: Anwar al-Awlaki bei einer Videobotschaft im Jahr 2010.
NEW York dpa | Die USA haben ein bislang geheimes Dokument veröffentlicht,
das den tödlichen Drohnenangriff auf einen amerikanischen
Terrorverdächtigen im Ausland rechtfertigt. Laut der am Montag
veröffentlichten Begründung des US-Justizministeriums verstieß der
[1][Angriff gegen den Prediger Anwar al-Awlaki] im Jemen im Jahr 2011 nicht
gegen die US-Verfassung. Diese garantiert jedem US-Bürger, der einer
Straftat beschuldigt wird, das Recht auf ein faires Gerichtsverfahren.
Die Tötung eigener Bürger sei dann gerechtfertigt, wenn sie eine
unmittelbare Bedrohung für die USA darstellten und sie nicht zu fassen
seien, hieß es in dem 41 Seiten langen Dokument. Al-Awlaki wurden
Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Qaida nachgesagt. Durch US-Drohnen kamen
mindestens drei weitere Amerikaner ums Leben.
Die US-Regierung unter Präsident Barack Obama hatte jahrelang versucht, das
Papier unter Verschluss zu halten. Es wurde nun nach einer Klage der
Bürgerrechtsorganisation ACLU und der New York Times [2][öffentlich
gemacht.]
Die ACLU lobte die Entscheidung als überfälligen aber entscheidenden
Schritt zur Transparenz im umstrittenen US-Drohnenprogramm. „Nur wenige
Fragen sind wichtiger als die, wann die Regierung das Recht hat, die
eigenen Bürger zu töten“, sagte ACLU-Anwalt Jameel Jaffer. Wichtige Teile
des Dokuments sind allerdings entfernt.
24 Jun 2014
## LINKS
[1] /Sachbuch-ueber-US-Kriegsfuehrung/!125626/
[2] http://www.nytimes.com/interactive/2014/06/23/us/23awlaki-memo.html?_r=0
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