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# taz.de -- Schiitischer Stamm im Jemen: Protestcamp für Unabhängigkeit
> Zehntausende Huthi-Rebellen zelten vor der Hauptstadt Sanaa. Ihre
> Forderung: ein eigener Staat. Am Freitag ist ein von ihnen gestelltes
> Ultimatum abgelaufen.
Bild: Entschlossen, die staatliche Unabhängigkeit ihres Stammesgebiets durchzu…
SANAA dpa | Mit einem Protestcamp vor der Hauptstadt Sanaa wollen die
Huthi-Rebellen im Jemen ihre Forderung nach Unabhängigkeit durchsetzen. Das
sagte ein Sprecher der Huthi-Partei „Ansar Allah“ am Freitag. Rund 30.000
Angehörige des schiitischen Stammes haben sich dort versammelt. Rund 10 000
sind nach Medienberichten bewaffnet. Der jemenitische Übergangspräsident
Abed Rabbo Mansur Hadi hatte bereits am Donnerstagabend die höchste
Alarmstufe für die Sicherheitskräfte ausgerufen.
Der Anführer der Huthis, Abdulmalik al-Huthi, hatte der Regierung ein
Ultimatum bis Freitag gestellt. Sollten die Forderungen nicht erfüllt
werden, folge „die zweite Phase“ des Aufstands, sagte er dem von Huthis
betriebenen TV-Sender Al-Masirah – die Errichtung von Zeltlagern in Sanaa.
Er warnte den Präsidenten vor Angriffen auf die „friedlichen
Demonstranten“: „Wir werden keine Attacke unbeantwortet lassen."“
Nach Berichten jemenitischer Medien zogen Zehntausende Huthi-Demonstranten
am Freitag jedoch friedlich durch die Straßen der Hauptstadt. Zwischen
Huthis und der Armee kommt es immer wieder zu heftigen Kämpfen, nachdem die
Rebellen im Jahr 2004 einen Aufstand begonnen hatten. Hunderte Menschen
kamen seither ums Leben. Erst Anfang August hatten Huthi-Rebellen die
Provinzhauptstadt Amran, rund 50 Kilometer nördlich von Sanaa, unter ihre
Kontrolle gebracht.
Sicherheitsbeamte sagten, zuletzt habe es in der Provinz Al-Dschauf
nordöstlich von Sanaa Gefechte mit der Armee gegeben. Dabei seien
mindestens 16 Menschen gestorben.
Die Regierung sieht vor allem die Nachbarprovinz Marib bedroht, die südlich
der Huthi-Region Al-Dschauf liegt. Marib ist eine der wenigen Provinzen des
armen Landes mit Ölvorkommen. Präsident Hadi bat zuletzt den
Golf-Kooperationsrat um Unterstützung gegen „die Bedrohung der
Huthi-Gruppe“.
Die Huthis gehören den Zaiditen an, einer Strömung innerhalb des
schiitischen Islams. Der Jemen wird sunnitisch regiert. Nach der
Machtübergabe des Langzeitpräsidenten Abdullah Salih im Januar 2012 konnten
die Huthi ihren Einfluss stark ausweiten.
22 Aug 2014
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