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# taz.de -- Argentinien droht Staatsbankrott: Ein Richter soll's richten
> Das von einer Staatspleite bedrohte Argentinien hofft auf die
> Unterstützung eines US-Richters. Er soll sein Urteil aussetzen, um den
> Südamerikanern zu helfen.
Bild: Leer stehendes Ladenlokal in Bueons Aires: Angst vor der Pleite.
BUENOS AIRES rtr | Argentinien hofft im Kampf gegen eine drohende
Staatspleite auf die Unterstützung eines US-Richters. Das
Wirtschaftsministerium in Buenos Aires reichte am Montag formell einen
Antrag beim Bezirksgericht in Manhattan ein, in dem es Richter Thomas
Griesa bittet, sein Urteil gegen das südamerikanische Land auszusetzen.
Griesa hatte mehreren Fonds das Recht zugestanden, nicht auf Ansprüche
gegen Argentinien verzichten zu müssen.
Sollte er das Urteil nicht aussetzen, wäre es Argentinien untersagt, die am
30. Juni fälligen Zinsen einer bis 2033 laufenden Anleihe auszuzahlen, so
lange es nicht die etwa 1,3 Milliarden Dollar begleicht, die es den Fonds
schuldet. Beides gleichzeitig kann sich das Land aber nach Angaben des
Wirtschaftsministeriums nicht leisten.
Nach Angaben des Nationalen Statistikamts rutschte die drittgrößte
Volkswirtschaft Lateinamerikas im ersten Quartal in die Rezession. Die
Wirtschaft schrumpfte demnach um 0,8 Prozent, nachdem sie bereits in den
letzten drei Monaten des vergangenen Jahres um 0,5 Prozent nachgegeben
hatte.
Die Investoren hatten sich dagegen gewehrt, sich an Schuldenschnitten nach
der Pleite 2002 zu beteiligen. Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner
hatte sie daraufhin als „Geierfonds“ bezeichnet und zunächst Verhandlungen
abgelehnt, inzwischen sich aber doch dazu bereiterklärt. Das ließ am Montag
Hoffnungen auf eine Abwendung der drohenden Staatspleite aufkommen und
beflügelte die Finanzmärkte Argentiniens.
24 Jun 2014
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