| # taz.de -- Brasilianer sind für Deutschland, weil...: Schweini und Poldi schl… | |
| > Die schöne Stadt Teutônia liegt in Brasilien. Die Zeitung „Zero Hora“ | |
| > nennt ihren Lesern noch weitere Gründe, warum sie im Finale für | |
| > Deutschland sein sollen. | |
| Bild: Grinsen mit und ohne Trikot: Bastian „Schweini“ Schweinsteiger (l.) u… | |
| Die [1][südbrasilianische Zeitung] Zero Hora aus Porto Alegre liefert ihren | |
| LeserInnen fünf Gründe dafür, beim großen Showdown im Maracanâ für | |
| Deutschland zu sein: | |
| 1. Die erste Kaiserin von Brasilien war „Deutsche“. Na gut, Dona Leopoldina | |
| (1797-1826) entstammte dem Geschlecht der Habsburger und war somit | |
| Österreicherin. Aber ist doch alles irgendwie dasselbe. Die „Mutter | |
| Brasiliens“ holte Forscher und Wissenschaftler an den brasilianischen Hof, | |
| der damals noch in Rio de Janeiro residierte, und gründete das | |
| brasilianische Museum in Wien. Sogar eine Palmenart ist seither nach ihr | |
| benannt. Währenddessen betrog sie ihr nichtsnutziger Mann, Don Pedro, mit | |
| ihrer Hofdame und misshandelte sie. An den Folgen eines besonders heftigen | |
| Tritts in den Bauch, starb Leopoldina schließlich. | |
| 2. Laut Zero Hora waren es 255 Millionen Deutsche, die zwischen 1824 und | |
| 1970 nach Brasilien kamen und beim Aufbau des Landes halfen. Brasilien war | |
| 1822, kurz vor Beginn der Immigrationswelle, unabhängig geworden und | |
| profitierte von den Entwicklungen im Agrarsektor und der Industrie, die die | |
| deutschen Einwanderer vorantrieben. Noch heute ist vor allem im Süden das | |
| Landes der Einfluss der Deutschen zu beobachten. Es gibt diverse | |
| Oktoberfeste, Nachfahren von Deutschen sprechen in ihren Städtchen namens | |
| Nova Friburgo, Blumenau oder Teutônia seltsame deutsche Dialekte und | |
| pflegen entsprechende Bräuche. | |
| 3. Fünf Millionen der heute fast 200 Millionen Brasilianer sind deutscher | |
| Abstammung. Das sind immerhin 2,5 Prozent. Nicht so viele, wie | |
| afrikanischstämmige, die rund die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, aber | |
| immer noch mehr, als die 1,2 Millionen aus Japan stammende Brasilianer. | |
| 4. Wenn Deutschland heute im Maracanâ den Pokal holt, dann hat das auch | |
| deshalb symbolischen Wert, weil damit die 190-jährige | |
| Einwanderungsgeschichte der Deutschen gefeiert würde. Okay, ist wieder was | |
| mit Abstammung und Herkunft, aber das kann man ja mal ruhig überbetonen. | |
| 5. Laut Zero Hora ist die deutsche Mannschaft die sympathischste der WM. | |
| Gelobt wurden deren Interesse und Feinfühligkeit. Die Spieler posierten mit | |
| Indígena-Kindern in der Region, Bastian Schweinsteiger besuchte seinen | |
| ehemaligen Teamkollegen Zé Roberto in seiner Heimat Porto Alegre, weil er | |
| „mein Haus kennen lernen wollte“ (Zé Roberto), was sehr gut ankam. | |
| Lukas Podolski [2][twitterte] nach dem Halbfinalsieg über die Selecâo eine | |
| auf portugiesisch verfasste Respektsbezeugung, in der er Geschichte und | |
| Tradition der Fußballnation Brasilien würdigte. Der Sieg Deutschland gründe | |
| sich auch auf die Inspiration, die brasilianische Spieler der Vergangenheit | |
| ihm und seinen Mitspielerin eingegeben hätten. Zum Schluss wünschte er | |
| „diesem wundervollen, bescheidenen, kämpferischen und ehrlichen Volk, ein | |
| Land, das ich zu lieben lernte“ Frieden und Liebe. | |
| 13 Jul 2014 | |
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| [2] http://twitter.com/Podolski10 | |
| ## AUTOREN | |
| Sunny Riedel | |
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