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# taz.de -- Parlamentswahl in Slowenien: Sieg aus dem Nichts
> Miro Cerar gewinnt die Parlamentswahl in Slowenien. Erst vor sechs Wochen
> hat er seine Partei gegründet. Jetzt will er mit der EU verhandeln.
Bild: Der Juraprofessor Miro Cerar hat in Slowenien die meisten Stimmen.
LJUBLJANA rtr | Der politische Quereinsteiger Miro Cerar hat die
vorgezogenen Parlamentswahlen in Slowenien am Sonntag deutlich gewonnen.
Die neugegründete Partei des Juristen Cerar, SMC, erreichte nach
offiziellen Angaben 34,8 Prozent der Stimmen. Auf den zweiten Platz kam
demnach die konservative Demokratische Partei (SDS) mit 20,6 Prozent.
Cerar galt auch als Favorit. Der Juraprofessor hatte seine SMC-Partei erst
vor sechs Wochen gegründet. Er kündigte am Abend an, ein mit der
Europäischen Union vereinbartes Reformpaket neu auszuhandeln und über den
Privatisierungsprozess entscheiden zu wollen.
Ministerpräsidentin Alenka Bratusek hatte Anfang Mai ihren Rücktritt
erklärt, nachdem sie einen Machtkampf in ihrer Mitte-Links-Partei PS
verloren hatte. Dadurch wurden Neuwahlen erforderlich. Slowenien galt
aufgrund seiner Bankenprobleme lange als eines der Euro-Länder, das
Rettungshilfen brauchen wird. Es war das zweite Mal innerhalb von knapp
drei Jahren, dass die Bürger der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik ein
neues Parlament wählten.
Lange hatte Slowenien als Wirtschaftswunderland mit stabilen Wachstumsraten
gegolten. Wegen seiner Exportabhängigkeit steckte das Land allerdings tief
in der Rezession. Anfang Juli hatte die Regierung angekündigt, vorerst
keinen Staatsbesitz mehr zu verkaufen. Bisher kontrolliert der Staat rund
die Hälfte der Wirtschaft und hat seine Hände in vielen Sektoren wie der
Bankenbranche, dem Einzelhandel, der Telekommunikation und bei den Medien
im Spiel.
14 Jul 2014
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Slowenien
Europäische Union
Parlamentswahl
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