| # taz.de -- US-Spionage in Deutschland: Obama und Merkel greifen zum Hörer | |
| > Erstmals seit Auffliegen der jüngsten US-Spionage-Fälle in Deutschland | |
| > haben Merkel und Obama wieder miteinander telefoniert. Es ging auch noch | |
| > um andere Themen. | |
| Bild: Will mit Merkel in Kontakt bleiben: US-Präsident Barack Obama (Archivbil… | |
| WASHINGTON rtr | Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barack | |
| Obama haben erstmals seit Bekanntwerden der jüngsten Spionagevorwürfe | |
| miteinander telefoniert. Beide Politiker hätten ihre Ansichten über die | |
| Arbeit von Geheimdiensten ausgetauscht, teilte das Präsidialamt in | |
| Washington am Dienstag mit. Obama habe Merkel versichert, er wolle im engen | |
| Kontakt bleiben, um die Zusammenarbeit in diesem Bereich zu verbessern. | |
| Die Bundesregierung hatte in der vergangenen Woche den obersten US-Spion | |
| zur Ausreise aufgefordert, nachdem zwei mutmaßliche Fälle von US-Spionage | |
| in deutschen Behörden bekanntgeworden waren. | |
| Unter befreundeten Staaten ist dies ein äußerst ungewöhnlicher Schritt. Aus | |
| deutschen Regierungskreisen verlautete, sollte der Geheimdienstler der | |
| Aufforderung nicht Folge leisten, werde eine Ausweisung erwogen. | |
| Weitere Themen des Telefonats zwischen Merkel und Obama waren nach | |
| US-Angaben der Konflikt in der Ukraine und die Atomgespräche mit dem Iran. | |
| Beide Politiker hätten darin übereingestimmt, dass Russland nicht die | |
| erforderlichen Schritte unternommen habe, um die Lage in der Ukraine zu | |
| entspannen, hieß es in der Mitteilung des Präsidialamts weiter. | |
| 16 Jul 2014 | |
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