Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kundgebung am Brandenburger Tor: NPD verliert Krieg der Worte
> 25 Rechte wollen den ersten Weltkrieg verherrlichen. Ihnen stehen 300
> Gegendemonstranten gegenüber und verhindern, dass man die Reden der
> Neonazis versteht.
Bild: NPD-Landeschef Sebastian Schmidtke - hier bei einem Gerichtsprozess - hat…
Rund 25 Neonazis haben am Freitagnachmittag versucht, am Brandenburger Tor
eine Kundgebung abzuhalten. 300 Gegendemonstranten verhinderten immerhin,
dass die Reden der Rechten zu verstehen waren. Auf einem Transparent
verherrlichten Letztere den Ersten Weltkrieg, der vor 100 Jahren begonnen
hatte. Darauf stand: „Treue um Treue. 1914–18: Im Felde unbesiegt.“ Linke
reagierten darauf mit Rufen wie: „Ihr habt den Krieg verloren.“
Auf Anordnung der Polizei mussten sich die Neonazis so aufstellen, dass auf
Fotos das Brandenburger Tor im Hintergrund nicht sichtbar war. Die
Kundgebung hatte NPD-Landeschef Sebastian Schmidtke angemeldet. Sie sollte
„zugleich eine Mahnung an jene dunklen Kräfte sein, die im Osten der
Ukraine einen weiteren Brandherd in Europa gelegt haben und die Russland
systematisch an die Wand zu drängen versuchen“, war auf der
NPD-Internetseite zu lesen.
Zur Gegendemo, zu der sich auch viele Touristen gesellten, hatten Grüne und
Piraten mobilisiert. Die haushaltspolitische Sprecherin der Grünen, Clara
Herrmann, rief in einer Erklärung „alle Berlinerinnen und Berliner dazu
auf, diese Provokation nicht hinzunehmen“. Oliver Höfinghoff, Sprecher der
Piratenfraktion für antifaschistische Aktionen, warf der NPD vor, sie wolle
„einen geschichtsträchtigen Tag missbrauchen, um ihre menschenverachtende
Ideologie zu verbreiten und Andersdenkende einzuschüchtern“.
Indirekt hatte auch Innensenator Frank Henkel (CDU) zur Gegendemonstration
aufgerufen: Er sei sich sicher, „dass die Berlinerinnen und Berliner
friedlich zeigen werden, was sie von dieser Veranstaltung halten“, so
Henkel im RBB. AKW
1 Aug 2014
## AUTOREN
Alke Wierth
## TAGS
NPD
Berlin
Weltkrieg
Brandenburger Tor
Nazis
Hellersdorf
Nazis
NPD
## ARTIKEL ZUM THEMA
Naziaufmarsch in Bad Nenndorf: „Verpisst euch“
Über 1200 Menschen stellen sich den Rechten am Samstag in den Weg. Anders
als 2013 freuen sich die Anwohner über die Unterstützung der Autonomen.
Aufmarsch vor Flüchtlingsheim: Hellersdorf wieder Hetzersdorf
An Pfingsten konnten Rassisten ungehindert in Hellersdorf demonstrieren.
Heute treffen sich Linke, um sich wieder besser zu vernetzen.
Berliner NPD-Chef vor Gericht: 0:3 gegen den NPD-Chef
Innerhalb weniger Monate kassiert Sebastian Schmidtke die dritte
Verurteilung – auf Bewährung
Protest gegen Neonazi-Demo in Berlin: Braune mussten draußen bleiben
NPD-Anhänger wollten am Samstag im Berliner Zentrum demonstrieren - und
dabei auch durch Kreuzberg laufen. Tausende Menschen haben das zu
verhindern gewusst.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.