Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kritik an Amazon: Manipulation gehört zum Alltag
> Nach US-Vorbild prangern nun auch deutsche Schriftsteller in einem Brief
> an den Online-Versandhändler Amazon dessen Geschäftsmethoden an.
Bild: Am Dienstag erhöhte Amazon den Betrag für eine versandkostenfreie Liefe…
DÜSSELDORF afp | Mehr als 100 deutsche Schriftsteller haben das
US-Internetkaufhaus [1][Amazon] wegen dessen Geschäftsmethoden kritisiert.
In einem Protestbrief an Amazon-Chef Jeff Bezos, aus dem am Donnerstag das
[2][Handelsblatt] zitierte, heißt es: „Amazon manipuliert
Empfehlungslisten. Amazon nimmt Autoren und ihre Bücher als Druckmittel
her, um noch mehr Rabatte zu erzwingen.“
Zu den Erstunterzeichnern gehören Schriftsteller wie Ingrid Noll („Die
Apothekerin“), Nele Neuhaus („Sommer der Wahrheit“), Eva Rossmann
(„Männerfallen“) und „Tatort“-Autor Fred Breinersdorfer.
Regula Venske, Generalsekretärin des PEN Zentrums Deutschland, sagte der
Zeitung: „Wir müssen die Leser aufklären, dass die Manipulation der
Empfehlungslisten und die verzögerte Auslieferung von Büchern, deren
Verlage sich gegen Amazon wehren, zum Alltag bei Amazon gehören.“
Der Vorstandssprecher des Bundesverbandes junger Autoren und Autorinnen,
Tobias Kiwitt, sagte: „Wir Autoren sind der Meinung, dass kein Buchhändler
den Verkauf von Büchern behindern oder gar Kunden vom Kauf von Büchern
abhalten darf.“ Die Autoren beklagen laut „Handelsblatt“, dass Amazon auch
die Auslieferungen von Büchern einzelner Verlage verlangsame.
Der offene Brief solle zu Beginn der nächsten Woche veröffentlicht werden,
heißt es in dem Bericht. Der Protestbrief der deutschen Schriftsteller
folgt auf den Protest von mehr als 900 US-Schriftstellern wie Stephen King
oder John Grisham, die das Vorgehen von Amazon im Streit um E-Book-Preise
kritisiert hatten. Amazon verweist darauf, dass Bücher billiger werden
müssten, da sie mit anderen Medien in Konkurrenz stünden.
14 Aug 2014
## LINKS
[1] http://www.amazon.de
[2] http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/deutsche-autor…
## TAGS
Amazon
Literatur
Manipulation
Verlagswesen
Geschäftsmodell
Online-Versand
Amazon
Amazon
Amazon
Amazon
Amazon
Amazon
Amazon
Google
Amazon
Amazon
Amazon
Amazon
Kindle
## ARTIKEL ZUM THEMA
Tarifkonflikt bei Amazon: Beschäftigte proben den Ausstand
Beim Onlineversandhändler Amazon wird seit Montagfrüh wieder gestreikt.
Eine Einigung in dem Tarifkonflikt ist nicht in Sicht.
Streiks bei Amazon: „Unmenschlicher Leistungsdruck“
Die Gewerkschaft ver.di hat erneut Amazon-Mitarbeiter zu
Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Man will so auf Gespräche über einem
Tarifvertrag drängen.
Amazon kauft Spiele-Videoportal Twitch: Zugriff auf die Zocker
Amazon übernimmt die Onlinespiele-Plattform Twitch für 970 Millionen
Dollar. Diese ist sowohl in die Playstation 4 als auch in die Xbox One
integriert.
Kommentar Amazons Geschäftsgebaren: Erbarmungslos
Für Amazon sind Bücher eine Ware wie Rasenmäher oder Druckerpapier. Doch
die Marktmacht des Konzerns erfährt immer stärkeren Gegenwind.
Amazon im Konflikt mit Verlagen: Ruppig, aber nicht rechtswidrig
Amazon und die Verlage streiten darüber, wie hoch ihr Anteil am
Verkaufspreis bei E-Books sein soll. Missbraucht der Versandhändler seine
Macht?
Amazon ändert Geschäftsbedingungen: Mehr bestellen
Der Internetversandhändler hat die Mindestbestellmenge für die kostenlose
Belieferung angehoben. Die Änderung kam ohne Vorwarnung für die Kunden.
Kommentar US-Autoren gegen Amazon: Image angekratzt
Amazon verärgert Verlage und Autoren. Die ärgern jetzt zurück. Das alles
passiert öffentlich, im Internet. Wer verliert, ist noch lange nicht
ausgemacht.
Debatte Googles Marktmacht: Suchen im Dunkeln
Google löscht Links und gefährdet so die Pressefreiheit? Das ist genau die
Debatte, die dem Konzern guttut. Und sie geht dennoch am wahren Problem
vorbei.
Versandhändler Amazon: Ein Riese macht Miese
Trotz erhöhter Umsätze erreichen die Verluste von Amazon wegen teurer
Investitionen einen neuen Rekordwert. Das Minus von 126 Millionen Dollar
verärgert die Aktionäre.
Buchverlage und Amazon: Die Angst geht um
Amazon ist nicht nur Händler, sondern auch Publizist. Nun hat der Konzern
offenbar den US-Verlag Simon & Schuster im Visier. Es wird eng für die
Branche.
Amazon nutzt seine Marktmacht: Beschwerde beim Kartellamt
Amazon verzögert offenbar die Auslieferung gedruckter Bücher. Jetzt
beschwert sich der Börsenverein des Deutschen Buchhandels beim Kartellamt.
Streit zwischen Amazon und Verlag: Steven Colbert, der Buchdealer
Amazon hat wegen eines Streits über E-Book-Preise den Verlag Hachette aus
seinem Angebot gestrichen. Comedian Steven Colbert will sogleich als
Verkäufer einspringen.
Amazon erzwingt höhere Verlagsrabatte: Und immer droht das Monopol
Amazon setzt die Verlage unter Druck und streitet um Rabatte. Aber es geht
um mehr als nur einen Teil des Kuchens.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.